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Barrierefreiheit beginnt im Kopf

Barrierefreies Wohnen ist für alle ein Thema, die frei und uneingeschränkt wohnen und leben möchten.
Barrierefreies Wohnen ist für alle ein Thema, die frei und uneingeschränkt wohnen und leben möchten.
Wohnen ohne behindernder Schwellen und mit großzügigen Gangbreiten ist in jeder Lebensphase von Vorteil und wird vor allem im Alter wichtig. Die praktische Barrierefreiheit und modernes Design schließen sich heutzutage keinesfalls mehr aus. Die optimale Höhe für Schalter und Griffe liegt zwischen 80 und 110 cm über dem Boden.

Vorausschauend

Barrierefreies Wohnen ist für alle ein Thema, die frei und uneingeschränkt wohnen und leben möchten. Barrierefreiheit erfordert Vorausplanung und an die Zukunft zu denken. Das Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz hat mit der Broschüre „Barriere:frei“ ein wertvolles Handbuch für private Hausbauer wie Bauträger herausgegeben. Barrierefreiheit beginnt im Kopf! Dann nämlich, wenn das Bewusstsein für Räume, Platzbedarf und die ganz individuellen Bedürfnisse beim Leben und Wohnen erwacht. Barrierefrei steht für Mobilität und Selbstständigkeit in allen Lebensphasen. Dazu braucht es oft nur ein paar Überlegungen, die man schon bei der Planung berücksichtigt. Und im Fall des Falles darauf zurückgreifen kann.

In jeder Lebensphase

Wer sein Augenmerk einmal auf die unterschiedlichen Aspekte der Barrierefreiheit gelegt hat, für den ist es leicht, sich in jeder Phase des Lebens zu Hause gut aufgehoben zu fühlen. Und sein Daheim möglichst lange nicht verlassen zu müssen, auch wenn geänderte Lebensumstände dies im Normalfall erfordern. Dazu zählen ein stufenloser, ebener Zugang im gesamten Wohnbereich, ausreichende Durchgangsbreiten von mindestens 80 cm bei Türen, Bewegungsflächen in strategischen Bereichen mit einem Durchmesser von 1,50 Metern und Bedienelemente in erreichbarer Höhe von 80 bis 110 Zentimetern.

Kleine Schwelle, große Wirkung

Kann ein einziger Zentimeter wirklich zum Hindernis werden? Ja, er kann. Und zwar, wenn man einen Rollator schiebt oder im Rollstuhl sitzt und die Arme zu wenig Kraft haben, die Räder über eine winzige Schwelle zu schieben. Daran kann man verzweifeln, es ist jedoch nicht notwendig. Denn schwellenlose Zugänge und Übergänge im Wohnbereich sind auch dann praktisch, wenn man einfach nur den Servierwagen in einen anderen Raum schieben möchte, den Staubsauger hinter sich her zieht, Kinder mit ihrem Roller durch die Wohnung sausen und ältere Menschen mit dem Rollator unterwegs sind. Schwellen sind eine unnötige, bauliche Stolperfalle.

Gute Durchgangsbreiten

Eine ausreichende Durchgangsbreite bei Türen von mindestens 80 cm ist das Um und Auf in einem barrierefreien Haushalt. Damit ist der Zugang zur Wohnung und allen damit verbundenen Einrichtungen wie Balkon oder Terrasse, Keller oder Müllplatz möglich. Damit können Mütter mit Kinderwagen, Kids mit Fahrrädern, Menschen im Rollstuhl, ältere Damen und Herren, die eine Begleitperson an der Seite haben oder einen Rollator zur Unterstützung brauchen die Türen gut passieren.

Den Bewegungsraum planen

Den Freiraum für Barrierefreiheit kann man mit einem Kreis von 150 cm Durchmesser gleichsetzen. Das ist die Bewegungsfläche eines Rollstuhls. Wer diesen Platz in jenen Bereichen vorsieht, in denen man sich umdrehen und manövrieren können muss, ist auf der sicheren Seite. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, kann einen Kreis aus Karton ausschneiden oder mit einem Stock oder Schirm durch die Wohnung gehen. Überall dort, wo man aneckt und anstößt, ist mehr Platz einzuplanen. Das können Vorräume sein, vor (Drehflügel-)Türen, vor Schränken, neben dem Bett, in der Küche, im WC, im Bad.

Ideale Höhen und Handläufe

Es gibt eine Höhe – vor allem für Schalter und Griffe, die für alle passt. Diese liegt zwischen 80 und 110 cm. Steckdosen sollten mindestens 40 cm vom Boden montiert sein. Da kommen die Kleinen gut ran, aber auch Menschen, die im Rollstuhl sitzen. Und die Großen sowieso. Das Gleiche gilt für Türöffner oder Heizkörperventile. Auch Sicherungskästen und Postkästen in gut erreichbarer Höhe anbringen. Bedienelemente mindestens 50 cm aus der Raumecke montieren! Der Handlauf bei Treppen und Rampen sollte beidseitig in 85 bis 90 cm Höhe montiert werden. Sinnvoll ist, ihn mindestens 30 cm weiterzuführen (oben waagrecht, unten schräg verlaufend). Frei auslaufende Enden sollte man vermeiden, um ein Hängenbleiben zu verhindern. Das Profil sollte ergonomisch gut umfassbar und gerundet mit 3 bis 4,5 Zentimeter Durchmesser, mindestens 4 Zentimeter Wandabstand sein. Die Befestigung muss mindestens 8 cm, gemessen von der Oberkante des Handlaufs, vertikal nach unten geführt werden.

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