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Bankschließfächer geleert: Bank will nicht haften

Die Täter konnten sich wohl in das Überwachungssystem der Bank hacken.
Die Täter konnten sich wohl in das Überwachungssystem der Bank hacken. ©APA/THOMAS LENGER
Nachdem in mehreren Bankinstituten in Wien und Umgebung eingebrochen wurde, will nun ein Mödlinger Geldinstitut keine Haftung für den Schaden übernehmen. Die Bank verweist auf die Versicherung.
Schließfächer in Banken geleert

Nach den illegalen Leerungen von Schließfächern in drei Banken in Niederösterreich und Wien will der Verbraucherschutzverein (VSV) Kunden eines Mödlinger Geldinstituts bei Klagen auf Schadenersatz unterstützen. Die Bank habe schriftlich von den Betroffenen gestellte Forderungen nach einer Haftungsübernahme mit Verweis auf eine mögliche Versicherungszahlung abgelehnt, hieß es am Montag in einer Aussendung.

68 Depots geleert

"Typisch für Banken: Vollmundige Werbung mit 'Sicherheit', aber im Ernstfall keine Verantwortung für grob fahrlässige Fehler übernehmen", kritisierte VSV-Obmann Peter Kolba. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil empfiehlt er Kunden, die "unsicheren Selbstbedienungs-Safes zu meiden".

Bei den Angriffen vor rund einem Monat wurden laut Polizei 68 Depots geleert. Die Schadenssumme erreicht zweistellige Millionenhöhe. Eingang in die Geldinstitute verschafften sich die Täter, indem sie zuvor die Zutrittssysteme manipuliert hatten.

Cyber-Attacke auf Banken

In einer akkordierten Aktion griffen sechs Personen am 13. November in der Zeit von 18.00 bis 23.30 Uhr die automatischen Safe-Anlagen an. Geleert wurden 31 Schließfächer einer Bank-Austria-Filiale in Klosterneuburg, 29 der Mödlinger Raiffeisen Regionalbank sowie acht einer Raiffeisen-Filiale in Wien-Döbling. Die Täter hatten Taschen oder Rucksäcke bei sich, mit denen sie Juwelen, Gold, Uhren und Bargeld abtransportierten.

(APA/red)

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