Im Zuge umfangreicher Ermittlungen des Landeskriminalamtes Wien konnte nach dem Auffinden einer Speicherkarte, auf der verdeckt durchgeführte Filmaufnahmen diverser Bankfilialen gespeichert wurden, der 39-jährige Tibor P. und der 45-jährige Tamas S. ausgeforscht werden, die beschuldigt werden, am 16. April 2004 einen Bankraub in Wien Landstraße verübt zu haben.
Da eine kurz bevorstehende Straftat zu befürchten war, wurden die beiden Beschuldigten am 25. März 2009 während einer Lokalkontrolle angehalten und festgenommen, da sie sich mit gefälschten Ausweisen und Reisepässen auswiesen. Bei der Wohnungsdurchsuchung konnte neben einer Faustfeuerwaffe umfangreichreiches Einbruchswerkzeug sowie zahlreiche gefälschte Ausweise lautend auf verschiedene Identitäten und Nationalitäten fest- und sichergestellt werden.
Weiters wurden zahlreiche elektronische Artikel gefunden, die zur verdeckten Überwachung und Bildübermittlung dienen. Dabei fand z.B. eine in einem Kugelschreiber oder auch einem vermeintlichen Feuermelder verborgene Kamera samt darin befindlicher Übertragungseinrichtung bzw. Datenspeicher Verwendung. Mehrfach versuchten die Täter durch vorgespieltes Interesse an der Anmietung eines Bankschließfaches die entsprechenden Safe- und Kellerräumlichkeiten der betroffenen Bankfilialen auszuspionieren. Unter den Gegenständen, die in der Wohnung sichergestellt wurden, fanden sich auch gefälschte Firmenausweise, die möglicherweise für Einschleichdiebstähle genutzt wurden.
Es ist davon auszugehen, dass die Beschuldigten seit dem Jahr 2004 weitere ähnliche Straftaten ausgeführt haben. Um Hinweise an das Landeskriminalamt Wien wird ersucht, unter der Telefonnummer 31310 DW 33220 oder an den Journaldienst unter der DW 33800.
