Im Vorjahr waren es 206 Mio. Euro gewesen. Bank Austria-Chef Willibald Cernko erklärte, dass für das laufende Jahr eine weitere Kapitalstärkung erwogen wird, wobei diese von der Mutter UniCredit werde. Ausmaß und genaue Instrumente werden noch diskutiert. Der Vorstand will den Kapitalschritt im ersten Halbjahr 2013 stehen haben.
Insgesamt hatte die österreichische UniCredit-Tochter in der Bilanz 2012 einmalige Belastungen von mehr als 1 Mrd. Euro zu verdauen. Weil im ersten Quartal aber ein Sondergewinn von 126 Mio. Euro aus Hybridanleiherückkäufen verbucht werden konnte, lagen die Einmallasten im Gesamtjahr saldiert bei 879 Mio. Euro.
Die größte Belastung kam von der kasachischen Problembank ATF, deren seinerzeitige Überzahlung auf Null abgeschrieben werden musste und deren paktierter Verkauf an einen kasachischen Oligarchen nun ebenfalls nicht ohne Verlust abging. 2012 riss die Kasachstan-Bank im Vorfeld des Verkaufs ein Minus von 423 Mio. Euro in die Bank-Austria-Bücher.
Auf Null abgeschrieben wurde zudem die ukrainische Ukrsotsbank, was 165 Mio. Euro kostete. Sie hat ebenfalls die Planeinnahmen verfehlt.
Cernko hob in einer Mitteilung hervor, dass alle Sonderbelastungen aus dem operativen Ergebnis abgedeckt wurden. Fünf Jahre nach der Lehman-Krise sei die Bank Austria nach wie vor die einzige Großbank in Österreich, die auf Jahresbasis immer Gewinne geschrieben habe und ohne Staatsgeld auskam. Die harte Kernkaptalquote wird mit unverändert 10,6 Prozent beziffert.
Vor Risiko lag das Betriebsergebnis bei 2,7 Mrd. Euro (minus 7 Prozent), nach Kreditrisiko waren es 1,6 Mrd. Euro (minus 13 Prozent). Das Nettozinsergebnis, wichtigster Ergebnisbringer, blieb mit 4,37 Mrd. Euro (plus 1 Prozent) stabil. Der Provisionsüberschuss sank leicht um 2 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro, während das Handelsergebnis um fast die Hälfte auf 664 Mio. Euro zulegte.