Der internationale Medienrummel war fast so wie bei den richtigen Fußball-Profis, als Bundeskanzler Schüssel am Donnerstag im Wiener Budo-Center zum Fußball-Bandenzauber bat. Auch die Ränge waren mit rund 1.000 Gästen gut gefüllt. Das Spiel zwischen EU-Kommission und EU-Präsidentschaft, beide verstärkt mit ehemaligen Profis, endete nicht unerwartet Unentschieden: 7:7 (1:1).
Kamerateams und Fotografen balgten sich um die besten Plätze, als der von Schüssel ins Leben gerufene FC Europa auf Spielfeld kam. Weil der FC Europa aber nicht gegen sich selbst spielen kann, wurde er in zwei bunt zusammengewürfelte Mannschaften geteilt: Für die EU- Kommission liefen unter anderen Präsident Barroso, Sloweniens Premier Janez Jansa, sein rumänischer Amtskollege Calin Popescu Tariceanu, EU-Erweiterungskommissar Rehn oder Sloweniens Fußball-Teamchef und Ex -Star Branko Oblak übers Feld.
Das Team der EU-Präsidentschaft hatte Kapitän Schüssel neben anderen mit Legionären aus Kroatien (Premier Ivo Sanader und Teamcoach Zlatko Kranjcar), der Türkei (Ministerpräsident Erdogan und der Nationalmannschafts-Coach Fatih Terim) oder mit ÖFB-Teamchef Hickersberger verstärkt.
Der Gewinner saß aber auf der Tribüne. Der in Rumänien und Moldawien tätige Jesuiten-Pater Georg Sporschill bekam vor dem Spiel für seine Straßenkinder-Projekte von Schüssel einen von mehreren Sponsoren finanzierten Scheck über 100.000 Euro überreicht.