Ein neuer Schädling bedroht aktuell die heimischen Zierpflanzen und Gemüsesorten. Der Bananentriebbohrer zählt zu den Echten Motten und hinterlässt weiche Stammteile oder völlig ausgehöhlte Pflanzen. Wer die Quarantäneschaderreger entdeckt, sollte das Auftreten beim zuständigen Landes-Pflanzenschutzdienst melden, berichtete die AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit).
Nicht nur Bananen werden befallen
Die aus Afrika stammenden Insekten wurden mit Zierpflanzen nach Europa und jetzt auch nach Österreich eingeschleppt. In seiner Heimat befällt der Bananentriebbohrer auch Ananas, Bambus, Mais und Zuckerrohr. In unseren Breiten sind vor allem Zierpflanzen wie Kaktusgewächse, Drachenbaum, Strelitzien, Yucca, Begonien, Dieffenbachia, Ficus und Gloxinia gefährdet, ebenso Gemüsepflanzen wie Aubergine und Paprika. Bei Kontrollen in anderen Mitgliedstaaten sind laut AGES bisher vor allem befallene Drachenbaum und Yucca-Pflanzen gefunden worden.
Schädling ist nachtaktiv
Die hellbraun gefärbten Falter sind mit etwa einem Zentimeter Länge zwar relativ groß, wegen ihrer nachtaktiven Lebensweise aber nur schwer zu entdecken. Ihre bis zu dreieinhalb Zentimeter großen Larven mit rotbraunem Kopf leben im Inneren der Pflanze, wo sie knapp unter der Rinde, im Stängel oder in der Knolle fressen. Fleischige Pflanzen wie Kakteen können völlig ausgehöhlt werden. Befallene Stammteile fühlen sich weich an. In der Rinde steckenden leeren Puppenhüllen sind ein weiterer Hinweis für einen Befall.
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