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Ballermann in Bregenz: Deutsche Teens machen Party am See

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Symbolbild ©APA / dpa - Bildfunk+++
Sie trinken, lärmen und verunstalten den Camping Weiss oder Wocherhafen mit Müll. Anrainer und andere Camper sind verärgert über das Verhalten der deutschen Jugendlichen.
Busse gerieten auf Campingplatz in Vollbrand

Die deutschen Teenager haben einen neuen Lieblingsplatz zum Party machen entdeckt. Den Campingplatz in Bregenz. Neben Mallorca wird nun auch in der Vorarlberger Landeshauptstadt exzessiv Party gemacht.

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Die Rede ist von Trichtersaufen, Partylärm bis tief in die Nacht, von Jugendlichen, die ihre Notdurft in der Natur verrichten, berichten die "Vorarlberger Nachrichten" in ihrer Montagsausgabe.

Beschwerden

Die Beschwerden ließen nicht lange auf sich warten: Dauercamper, Anrainer und Passanten mockieren sich darüber, wie die partywütigen deutschen Jugendlichen sich aufführen.

„Es schaut zeitweise entsetzlich aus“, berichtet eine Dauercamperin über die Zustände vor Ort.

„Die Jugendlichen wissen nicht, wie sie sich aufführen sollen und machen auch Sachen mutwillig kaputt“, ärgert sich ein älterer Schweizer Campingplatzgast.

Wegen Corona, Reisewarnungen und der eingeschränkten Reisemöglichkeiten sind heuer mehr Jugendliche aus Deutschland bei uns.

"Immer größer werdendes Problem"

Eine Wolfurter Leserbriefschreiberin der "VN" fasst die Szenen am See so zusammen: "Auch ich beobachte seit Jahren das immer größer werdende Problem mit den deutschen Partytouristen am Wocherhafen in Neu-Amerika. Über den ganzen Tag verteilt strömen Scharen von Partygängern von einem nahen Campingplatz, bewaffnet mit großen Mengen an Bier und Bluetooth-Lautsprechern zum Wocherhafen. Dort werden dann mit viel Lärm die Trinkspiele veranstaltet.

Tim: "Uns taugt´s hier total"

„Uns taugt’s hier total. Das mit dem Müll ist uns natürlich auch aufgefallen. Aber ehrlich: Wir machen da nicht mit. Wir geben unseren Abfall dort hin, wo er hingehört“, beteuert zum Beispiel Camper Tim.

Unterstützung bekommen Tim und Co. von einem älteren Pärchen, beide Stammgäste beim Camping Weiss: "Wir empfinden das nicht so schlimm. Der Campingplatzbetreiber hat ein gutes Team. Es wird immer wieder aufgeräumt. Der Lärm ist erträglich. Wir waren ja alle auch einmal jung.

Juniorchef: "Haben Securitys angestellt"

Juniorchef Alexander Weiss (28) räumt Probleme ein, diese hielten sich aber in Grenzen: „Es stimmt, dass es Probleme gibt. Man sagt uns das auch immer wieder. Aber wir tun alles, um die Dinge halbwegs unter Kontrolle zu halten. Wir haben Securitys angestellt, die nach dem Rechten sehen. Und wir gehen auch gegen Ruhestörer und Verschmutzer vor.“

Der Campingplatz in Bregenz besteht schon seit 40 Jahren und befindet sich im Besitz der Familie Weiss. Diese betreibt auch noch einen kleinen Bauernhof, mit Schafen, Hühnern, Katzen und Hund.

Die gesamte Ausgabe der Montags-VN lesen Sie hier.

(Red.)

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