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Bald ist Weltnierentag!

Feldkirch - Der 12. März 2009 ist Weltnierentag der WHO – Nephrologie-Leiter des LKH Feldkirch informiert.

Hauptziel des Weltnierentages, der jedes Jahr in mehr als 100 Ländern auf sechs Kontinenten begangen wird, ist Bewusstseinsbildung. Denn weltweit sind zehn Prozent der erwachsenen Bevölkerung von einer chronischen Nierenerkrankung betroffen. Prominente Unterstützer des Weltnierentages sind u.a. die Hollywood-Größen Jonny Depp und Tom Hanks.

Jedes Jahr erleiden Millionen Menschen weltweit ein Nierenversagen, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall. Alle drei Krankheiten können auf eine chronische Nierenerkrankung zurückzuführen sein. Mit dem diesjährigen Motto des Weltnierentags “Blutdruck senken, Nierenfunktion erhalten” ist eine wichtige Wechselwirkung thematisiert: Bluthochdruck kann einerseits ein chronisches Nierenleiden vorantreiben bzw. verursachen und andererseits aber auch die Folge eines chronischen Nierenleidens sein.

Früherkennung: einfache Untersuchung beim Hausarzt
Patienten mit einer chronischen Nierenschädigung brauchen eine besonders intensive Blutdrucktherapie, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Die gute Nachricht: Wird eine Nierenerkrankung frühzeitig festgestellt, kann man sie erfolgreich behandeln. „Wenn Menschen Bluthochdruck, Diabetes oder eine familiäre Veranlagung zu Nierenerkrankungen haben, sollten Sie daher nicht zögern, Ihren Arzt zu Rate zu ziehen. Mit einem einfachen Blut-/Urintest kann die Niere überprüft werden – und der Patient auf Nummer sicher gehen”, erklärt Prim. Doz. Dr. Karl Lhotta, Leiter der Abteilung für Nephrologie (Diagnostik und Therapie von Nierenerkrankungen) am LKH Feldkirch. „Nierenerkrankungen verlaufen meistens ‚stumm’, also ohne Schmerzen. Oft gehen die Patienten erst zum Arzt, wenn bereits ein Großteil ihrer Nierenfunktion verloren ist”, weiß Lhotta aus Erfahrung. Dabei könnte eine Früherkennung und rechtzeitige Behandlung den Krankheitsverlauf aufhalten. „Viele Patienten müssen dann gar nicht – oder erst viel später – an die Dialyse”, so Lhotta.

Wunderwerk Nieren
1.700 Liter Blut durchfließen täglich unsere Nieren, das sind 1,2 Liter pro Minute. Unser gesamtes Blutvolumen (sechs Liter) passiert die beiden Nieren alle fünf Minuten, 300-mal am Tag. Pro Minute gelangen drei bis sechs Tropfen Harn in die Harnblase. Aus etwa 180 Liter des sogenannten Primärharnes konzentrieren die Nieren 1,5 Liter Urin. Das entspricht der Endausscheidung pro Tag. Das maximale Füllungsvolumen der Harnblase beträgt ebenfalls 1,5 Liter.

Ursachen einer chronischen Nierenerkrankung
Bisher sahen Experten entzündliche Erkrankungen der Nieren oder vererbte Nierenerkrankungen als häufigste Ursache für chronische Nierenleiden an. Dies hat sich sowohl in den Industriestaaten als auch in den Entwicklungsländern aufgrund von Bluthochdruck und Diabetes verändert. „Wenn eine chronische Nierenerkrankung nicht erkannt wird, kann das fatale Folgen haben. Denn Personen, die gesund erscheinen, bei denen aber eine chronische Nierenerkrankung festgestellt wird, haben ein zumindest 10-fach erhöhtes Risiko frühzeitig an einer Herz-/Kreislauferkrankung zu versterben”, weist Lhotta auf die Gefahr hin.

Quelle: Presseaussendung Landeskrankenhaus Feldkirch

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