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Bad Spies - Kritik und Trailer zum Film

Aubrey (Mila Kunis) und Morgan (Kate McKinnon) sind beste Freundinnen und wohnen zusammen. Aubrey wird von ihrem Freund verlassen - und es stellt sich heraus, dass sie sich jahrelang in dem Mann getäuscht hat. Er war nicht wie gedacht der Produzent eines öffentlich-rechtlichen Jazz-Podcasts, sondern (Überraschung!) ein Geheimagent, der in der Wohnung der beiden eine Filmpreis-Statue mit geheimem Inhalt deponiert hat.

“Bad Spies” beginnt mit einer packenden Actionszene in Litauen, wechselt dann zu einem Komödiengeplänkel in Los Angeles und führt den Zuschauer dann mitten in eine Spionageerzählung in Wien. Dieser Genremischmasch funktioniert nicht immer, aber erweist sich unter der Regie von Susanna Fogel dank sympathischer Darbietungen von Mila Kunis und Kate McKinnon als unterhaltsam. Ab Donnerstag im Kino.

Bad Spies: Kurzinhalt zum Film

Es beginnt mit Drew (Justin Theroux), einem Spion, der sich mit einem Haufen böser Jungs in Litauen herumschlägt, auf einem Motorrad herumrast und aus einem Gebäude springt. Es könnte der Auftakt zu einem Bond-Film sein. Unterdessen feiert seine Ex-Freundin Audrey (Kunis), eine süße, zurückhaltende Verkäuferin, ihren 30. Geburtstag in Los Angeles und versucht zu vergessen, dass der geheimnisvolle Drew gerade mit ihr Schluss gemacht hat. Da taucht er wieder auf und muss dringend einen USB-Stick mit heiklen Informationen loswerden. Es dauert nicht lange bis Audrey gemeinsam mit ihrer besten Freundin Morgan (Kate McKinnon) tief in das Netz einer internationalen Verschwörung verstrickt ist, die sie nach Wien, Prag, Berlin, Amsterdam und darüber hinaus führt, während sie von einem strammen britischen Agenten (der Schönling aus der Serie “Outlander” Sam Heughan) und einer russischen Ex-Olympiaturnerin und Auftragskillerin (Ivanna Sakhno) verfolgt wird.

Bad Spies: Kritik zum Film

Die größte Herausforderung für diesen Film wie für alle Action-Komödien besteht darin, die Komödien- und die Action-Elemente so auszubalancieren, dass die Lacher sich nicht auflösen, wenn sich die Leichen auftürmen. Es ist unterhaltsam, und dank Stuntchoreograph Gary Powell (“James Bond 007: Casino Royale”) ist die Action wirklich gut inszeniert, aber US-Regisseurin Susanna Fogel, die den Film zusammen mit David Iserson (“Saturday Night Live”, “Mr. Robot”) geschrieben hat, trifft nicht immer den richtigen Ton. Es gibt eine Schießerei in einem Cafe, die ungefähr so blutig ist wie die Barszene in “Inglourious Basterds”. Wenn einem netten Uber-Fahrer während einer urkomischen Verfolgungsjagd in den Straßen von Wien in den Kopf geschossen wird, fühlt es sich plötzlich nicht mehr so komisch an. Ebenso wenn jemand in einem Fonduetopf ertrinkt oder auf einer Klinge aufgespießt wird.

Der Bauplan für eine solche Komödie ist natürlich Paul Feigs Action-Comedy “Spy” (2015) in dem Melissa McCarthy eine Schreibtisch-Agentin spielte, die ein chauvinistisches Genre aufmischte. Es ist nur so, dass Feigs legendärer Film in vielerlei Hinsicht besser ist, von den Charakteren bis hin zur souveränen Selbstironie. Susanna Fogel hat in ihrem ersten Spielfilm “Life Partners” (2014) ein besonderes Augenmerk auf die Freundschaft zwischen zwei jungen Frauen gelegt, und das ist auch das schlagende Herz von “Bad Spies”. Gedreht wurde zum Großteil in Budapest, wobei einige Szenen tatsächlich im September 2017 in Wien zum Leben erweckt wurden, wo die beiden über den Michaelerplatz spazieren und einem alten Ehepaar das Auto stehlen.

Mila Kunis (“Bad Moms”) hat die nominelle Hauptrolle der netten Süßen, die im Laufe des Films erkennt, dass sie völlig zu Unrecht ihr Leben lang unterschätzt wurde, aber “Saturday Night Live”-Star Kate McKinnon stiehlt die Show als eine aufstrebende Schauspielerin, die während der gesamten Mission in merkwürdige Rollen schlüpft. Mit ihrem unbändigen Charisma, ihrem hungrigen Grinsen und ihrer knochentrockenen Art ist McKinnon das beste Element. Als sie Wendy (Gillian Anderson) vorgestellt wird, der Chefin des britischen Geheimdienstes, sagt sie zutiefst ehrfürchtig: “Du bist der Boss! Und du hast nicht eine Unze Weiblichkeit geopfert.” Frauen können also doch alles haben.

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(APA/Red)

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