Engelberg in der Schweiz war nach dem letzten Weltcup vor der Vierschanzentournee auch Austragungsort eines Continental Cup`s.
Österreich war mit sieben Springern am Start, wobei es auch um die Qualifikation für die Nationale Gruppe bei den Tourneespringen
in Innsbruck und Bischofshofen ging. Aufgrund der zahlreichen Schlagzeilen in den letzten Tage war nicht zu überhören, dass auch
Gregor Schlierenzauer und Manuel Fettner diesen Weg zu einem Tourneestart 2021 bestreiten mussten.
Das sportliche Niveau war bei beiden Wettkämpfen in Engelberg sehr hoch, waren doch auch viele Springer anderer Nationen am Start,
welche knapp keinen Platz in ihrem Tourneeteam erhielten. Dominiert haben den COC die Springer aus Österreich, Polen und Slowenien.
Alle Teilnehmer aus Österreich platzierten sich unter den besten 15 bzw. 11 der jeweiligen Tageswertung.
Für Niklas Bachlinger vom WSV Schoppernau war die HS 142-Schanze von Engelberg neu, und nachdem der Trainingssprung aufgrund
schlechter Wettervorhersagen gestrichen wurde, gab es nur einen Probedurchgang zum Einspringen. Nach dem ersten Durchgang am
Sonntag lag Niklas mit 125,5 Meter auf dem 14. Rang. Mit 136,5 Meter im Zweiten erreichte der Schoppernauer dann die zweithöchste
Weite, griff jedoch beim Aufsprung in den Schnee und belegte aufgrund der schlechten Haltungsnoten im Endklassement mit 250,6 Punkten
schlussendlich den sehr guten 15. Rang. Mit einem sauberen Aufsprung wäre Rang acht im Bereich des Möglichen gewesen.
Den Tagessieg sicherte sich der Pole Jakub Wolny (271,4 Pkt) vor Tilen Bartol aus Slowenien (270,5 Pkt) und Gregor Schlierenzauer (265,4 Pkt),
gefolgt von einem Österreicherpaket mit Clemens Leitner (263,2 Pkt), Maximilian Steiner (262,8 Pkt) und Manuel Fettner (262,1 Pkt).
Lauter Athleten mit Weltcuperfahrung, alle genannten Österreicher haben in der laufenden Saison bereits Weltcuppunkte erreicht.
Die „Nachwuchsathleten“ Stefan Rainer, Daniel Tschofenig und Niklas Bachlinger erreichten die Plätze 12, 13 und 15.
Am zweiten Tag hatten dann die Österreicher die Nase vorne. Maximilian Steiner siegte mit Weiten von 135 und 143 Meter (280,1 Pkt) vor
dem Slowenen Tilen Bartol (280,0 Pkt) und Manuel Fettner (276,1 Pkt). Gregor Schlierenzauer belegte mit 131,5 und 136 m Rang 5 (268,8 Pkt).
Tschofenig, Leitner, Rainer und Bachlinger belegten die Ränge 8 bis11. Die hohen Gesamtpunkteanzahlen zeigen das hohe Niveau sehr deutlich.
Niklas Bachlinger lag nach dem ersten Durchgang mit 131 Metern auf dem aussichtsreichen achten Rang, nur 9,3 Punkt hinter dem
Führenden Bartol. Diesmal mit dreimal 18,0 für einen sauberen Telemarkaufsprung. Mit 130,5 Metern im Zweiten war Niklas der Kürzeste
der Spitzengruppe, mit 54 Punkten für einen weiteren perfekten Aufsprung reichte es aber immer noch für den ausgezeichneten 11. Rang,
womit der Bregenzerwälder sein bestes COC-Ergebnis von Ruka einstellen konnte.
Die Nationale Gruppe für den Österreichteil der Vierschanzentournee werden neben Fixstarter Timon-Pascal Kahofer (Flug-WM-Teilnehmer)
voraussichtlich folgende 5 Athleten bilden: Maximilian Steiner, Gregor Schlierenzauer, Manuel Fettner, Clemens Leitner und Stefan Rainer.
Damit hat sich Routine vor der Jugend durchgesetzt.
Niklas Bachlinger wird somit voraussichtlich nach einer 8-tägigen Trainingsphase mit dem FIS-Cup am 8. und 9. Jänner in Zakopane/Polen in das
Neue Sportjahr 2021 starten. Der Fokus liegt auf einer guten Vorbereitung für die Juniorenweltmeisterschaften, welche am 11. und 12. Februar 2021
im Lahti/Finnland stattfinden sollen.