Nach monatelangem Tauziehen zwischen Befürwortern und Gegnern der Korridorvignette haben sich Land und Asfinag darauf verständigt, im Spätsommer 2008 die Korridorvignette zur Entlastung des Großraumes Bregenz einzuführen. Unter Vorbehalt, denn der Widerstand aus Lustenau über Götzis bis ins Montafon ist noch nicht vom Tisch und selbst die Schweizer Nachbarn haben angekündigt, gegen Mehrverkehr auf die Barrikaden zu gehen, sollte dieser unzumutbar werden. Die Korridorvignette könnte somit eine Einführung auf Abruf werden. Geltungsbereich des Asfinag-Novums ist der 23 Kilometer lange Abschnitt der Rheintalautobahn A 14 zwischen Leiblach und Hohenems. Zwei Euro sind für die einmalige Befahrung aufzubringen. Allzu hohen Erwartungen erteilten die Verantwortlichen jedoch bereits im Vorfeld einen Dämpfer.
Im Vorfeld der Einführung ist hingegen die Frage aufgetaucht, ob diese Automaten nicht auch für andere Vignetten, vor allem die 10-Tages-Vignette, genützt werden könnten. Für den Hörbranzer Bürgermeister Karl Hehle könnte dies ein Anreiz sein, die Vignettenflucht einzudämmen, denn wenn das Vignetten-Lösen komfortabler wird, werden sich wahrscheinlich mehr Autofahrer dazu entschließen, ist Hehle überzeugt. Die derzeitige Praxis, dass Ortsunkundige auf dem Areal einen Parkplatz suchen und die Vignettenverkaufsstelle ausfindig machen müssen, ist sicherlich nicht förderlich, da entschließen sich viele zur Vignettenflucht, so Hehle, der ankündigte, diesbezüglich mit dem Land und der Asfinag Kontakt aufzunehmen.
Quelle: Peter Strauß