Auch in diesem Jahr werden wieder zahlreiche wichtige Neuheiten auf dem Automarkt erwartet . Dennoch runzelt die Branche weiterhin die Stirn, denn der große Kauf-Boom wird auch 2008 nicht einsetzen. 2008 wird noch ein Übergangsjahr sein, vermutet der Automobilforscher Ferdinand Dudenhöffer vom Prognoseinstitut B&D Forecast.
Neue Modelle können den Markt bewegen, die großen Impulse werden aber erst 2009 zu merken sein. Dann, so hofft man, werden wieder mehr private Käufer den Weg zu den Autohändlern finden. Ein guter Grund dafür könnte zum Beispiel die für die zweite Jahreshälfte angekündigte 6. Generation des VW Golf sein – auch vom Ford Ka, Ford Fiesta oder Opel Agila werden Nachfolger erwartet.
Viele der angekündigten Neuheiten sind jedoch nicht immer an Erwartungen berauschender Verkaufszahlen geknüpft, sondern sprechen spezielle Zielgruppen an. Das gilt für das kommende Cabrio des Audi A3 genauso wie für den offenen 1er von BMW oder die viertürige Coupé-Ausführung des VW Passat.
Auch ob die für die erste Jahreshälfte erwartete Wiederauferstehung des VW Scirocco den erhofften Staub aufwirbelt, bleibt vorerst abzuwarten. Der erfolgreiche SUV-Trend dürfte durch Neuheiten wie den Ford Kuga, den Mercedes GLK, den Audi Q5 oder das ungewöhnliche SUV-Coupé BMW X6 noch einmal stärker werden.
Rund um diese Modelle dürfte es verstärkt Versionen geben, bei denen mit geringem Verbrauch und niedrigem Schadstoffausstoß geworben wird. Denn der CO2-Ausstoß wird nach Einschätzung der Experten auch 2008 ein beherrschendes Thema bleiben, genauso wie die stark steigenden Kraftstoffpreise und damit die immer höheren Kosten der Mobilität.
Zudem wird sich ein weiteres Thema in die Umweltdiskussion einschleichen: Denn ab 2010 sollen neue Grenzwerte für Stickoxide gelten, die gerade beim Diesel neue Techniken für die Abgasentgiftung erfordern – so wie sie z.B. der neue Mercedes E 320 Bluetec bietet.