Mit rund zehn Millionen Euro hat er den durch das Hochwasser entstandenen Schaden für die Bahn allein in Tirol beziffert. Bei der Autobahn seien in Tirol nur geringe Kosten entstanden, erklärte der Geschäftsführer der Asfinag, Klaus Fink, bei der gemeinsamen Pressekonferenz
Im Bereich von Strengen im Tiroler Oberland sei sowohl die Straße als auch die Schiene stark beschädigt worden. Auf Grund der topographischen Lage gebe es dort keine Ausweichmöglichkeiten. Der Bahnkörper sei auf rund 300 Metern verwüstet. Für den Wiederaufbau rechne man mit mindestens drei bis vier Wochen.
Für die betroffene Arlbergersatzstraße, B316, brauche man vermutlich länger. Wie lange die Bauarbeiten auf der Straße andauern werden, könne man derzeit nicht seriös sagen, erklärte Gorbach. Das Gebiet sei geologisch instabil. Man müsse mit starken Hangbewegungen rechnen. Die Unterbrechung der Ost-West-Verbindung zwischen Vorarlberg und Tirol bezeichnete er als volkswirtschaftlich dramatische Situation.
Der im Bau befindliche Straßentunnel bei Strengen sei in der Zwischenzeit für Einsatzfahrzeuge geöffnet. Der Tunnel verfüge bereits über eine Asphaltdecke. Beleuchtung, Lüftung und weitere Sicherheitseinrichtungen würden noch fehlen. Mit Sondergenehmigungen sei eine Durchfahrt im Konvoi mit Begleitung der Exekutive möglich. Auch die Abwicklung eines Schienenersatzverkehrs durch den Tunnel sei angedacht. Der normale Tagesverkehr könne aber nicht durch den Tunnel geführt werden. Für die Betroffenen werde es eine Lösung geben, kündigte Gorbach an.
Bei den Autobahnen sei man in Tirol mit einem blauen Auge davongekommen, erklärte Fink. Bis Freitagmittag soll der Lkw-Transit auch von Süden Richtung Norden nach Deutschland wieder möglich sein.
Bei den bisherigen Schadensziffern handle es sich um Schätzkosten, erklärte Gorbach. Erst nach dem Rückgang des Wassers sehe man, welche Schäden tatsächlich verursacht worden seien. Die Hochwasserkatastrophe habe gezeigt, wie wichtig ganzjährig verlässliche Zufahrten seien. Es sei sicherlich ein Gebot der Zukunft, möglichst sichere Verkehrsverbindungen herzustellen.