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Auswirkung von Biosprit auf Ölpreis unklar

Zwischen der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) und der Energieagentur (IEA) ist eine Debatte über die Auswirkungen des Biotreibstoffs auf die Ölpreise entbrannt.

OPEC-Generalsekretär Abdallah El Badri warnte vor der Gefahr deutlich steigender Ölpreisen infolge der vermehrten Entwicklung von Biokraftstoffen. Die IEA hält die Befürchtungen für „verfrüht“.

Die Bemühungen der Industrienationen zur Entwicklung von Biokraftstoffen als alternative Energiequelle könnten die Ölpreise erheblich ansteigen lassen, drohte der OPEC-Generalsekretär in der „Financial Times“. Angesichts des vermehrten Einsatzes von Biokraftstoffen erwäge die OPEC, die rund 40 Prozent der weltweiten Erdölförderung kontrolliert, die Investitionen in neue Produktionsanlagen zu kürzen.

Die Befürchtungen der OPEC über die ölpreissteigernde Wirkung der Produktion von Biokraftstoffen sei verfrüht, erklärte darauf IEA- Generalsekretär Claude Mandil. Eine Verringerung der Investitionen in neue Ölanlagen infolge einer vermehrten Produktion von Biokraftstoffen sei nicht angebracht, sagte er der Nachrichtenagentur Thomson Financial News.

Die Befürchtungen der OPEC entbehrten jeder Grundlage, kommentierte Mandil die Äußerungen El Badris. Selbst wenn alle in der Planung befindlichen Biokraftstoff-Projekte umgesetzt würden, sei immer noch ein Anstieg der Ölproduktion notwendig. Dies gelte speziell für die Produktion der OPEC. Eine Kürzung der Investitionen in Ölförderanlagen sei daher überzogen, so Mandil.

Die EU will den Anteil von Biotreibstoffen bis 2020 auf zehn Prozent steigern. Landwirtschafts- und Umweltminister Pröll will in Österreich bereits 2010 einen Biospritanteil von 10 Prozent erreicht haben.

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