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Austrian Airlines: 90 Mio. Euro jährliche Einsparungen

Lufthansa verordnet AUA und Brussels Sparprogramme
Lufthansa verordnet AUA und Brussels Sparprogramme ©APA
Die Lufthansa legt wegen des anhaltenden Gewinnschwunds bei ihren Töchtern Austrian Airlines und Brussels Airlines sowie im Frachtgeschäft ein Sparprogramm auf.
Lufthansa-Streik hat begonnen - 1.300 Flüge fallen aus

Da das Marktumfeld immer schwieriger werde, müssten die Gesellschaften mit geringem Gewinn oder Verlust ihre Leistung verbessern, erklärte der Finanzchef des deutschen AUA-Mutterkonzerns, Ulrik Svensson, am Donnerstag.

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Die AUA soll, wie sie auch selbst mitteilte, bis Ende 2021 jährlich 90 Mio. Euro an Personal- und Sachkosten einsparen. Zu dem damit verbundenen Personalabbau, der sich laut einem unbestätigten "Presse"-Bericht auf rund 500 Stellen belaufen soll, machte der Konzern zunächst keine Angaben. Über Details will die AUA-Führung zu Mittag in einer Pressekonferenz informieren.

Kosten für Treibstoff ein Grund

Konzernweit sank das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) trotz eines leichten Umsatzanstiegs von Juli bis September gegenüber dem Vorjahreszeitraum um acht Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro. Höhere Kosten für Treibstoff und der Preiskampf in Europa hätten belastet, erklärte die Lufthansa.

Für das Gesamtjahr erwartet der DAX-Konzern eine Ebit-Marge von 5,5 bis 6,5 Prozent, was einem bereinigten Ergebnis zwischen 2,0 und 2,4 Milliarden Euro entspricht - gegenüber dem Vorjahr wäre das ein Rückgang um 14 bis 28,5 Prozent. Die Gewinnerwartung für die Frachttochter Lufthansa Cargo schraubte die Lufthansa zurück auf eine Rendite von null bis zwei Prozent von vier bis sechs Prozent.

AUA wohl heuer ohne Gewinn

Insgesamt will die Lufthansa trotz des Flugbegleiter-Streiks und des Preiskampfes im Europaverkehr aber keine weiteren Abstriche bei ihrem Gewinnziel machen, nachdem Vorstandschef Carsten Spohr sein Gewinnziel bereits Ende Juni gekappt hatte.

Die Austrian Airlines hingegen verabschiedet sich von ihrem Ziel, heuer einen Gewinn zu schreiben. Man könne rote Zahlen im Gesamtjahr 2019 nicht mehr ausschließen, erklärte AUA-Finanzchef Wolfgang Jani Donnerstagfrüh in einer Aussendung. Nach neun Monaten ist der bereinigte operative Gewinn (Ebit) um 85 Prozent, von 110 auf 17 Mio. Euro, eingebrochen.

In den Sommermonaten, dem dritten Quartal, lag das AUA-Ergebnis bei 70 Mio. Euro, um 33 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums. Während die Erlöse in den ersten drei Quartalen um zwei Prozent auf 1,696 Mrd. Euro sanken, stiegen die Kosten um vier Prozent auf 1,679 Mrd. Euro. Die Kerosinrechnung alleine ist den Angaben zufolge heuer bisher um 47 Mio. Euro höher ausgefallen, das entspricht einem Anstieg um 14 Prozent.

(APA)

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