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Austria zittert sich in den UEFA-Cup

Die Wiener taten sich zu Hause gegen Fixabsteiger Wacker Innsbruck lange Zeit sehr schwer, siegten aber nach 0:1-Rückstand schließlich verdient mit 2:1 (0:1).

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Der amtierende Cupsieger beendete die Saison damit hinter Meister Rapid und Salzburg auf Platz drei, der noch zur UEFA-Cup-Qualifikation berechtigt.

Ein Doppelschlag in der 72. und 74. Minute drehte die Partie für die Violetten. Erst traf der als Innenverteidiger aufgebotene Yüksel Sariyar per Kopf nach Acimovic-Freistoß, zwei Minuten später spitzelte der eingewechselte Emin Sulimani den Ball ins lange Eck. Austria-Interimscoach Dietmar Constantini hatte erneut ein glückliches Händchen bewiesen. Von sechs Spielen unter dem “Feuerwehrmann” haben die Wiener vier gewonnen.

Regisseur Vaclav Kolousek hatte die Innsbrucker bereits in der fünften Minute mit einem scharf angeschnittenen Freistoß überraschend in Führung gebracht. Vor dem Ausgleich hatte sich Wacker selbst geschwächt. Außenverteidiger Sandro Samwald verabschiedete sich nach seiner zweiten Gelben Karte vorzeitig (70.). Den unmittelbar darauffolgenden Freistoß von der Strafraumgrenze verwertete Sariyar zum verdienten 1:1.

Denn die Austria war von Beginn an die klar tonangebende Mannschaft gewesen, hatten auch die erste Großchance vorgefunden. Doch der Ex-Tiroler Hannes Aigner wurde wegen angeblichem Abseits zurückgepfiffen (4.). Der Kolousek-Treffer war der einzige wirklich gefährliche Innsbrucker Torschuss im gesamten Spiel, danach drängte die Austria aber lange vergeblich auf den Ausgleich.

Einen Kuljic-Schuss aus der Drehung (7.) parierte ebenso Wacker-Ersatztorhüter Grünwald wie ein Kopfball-Vorlage von Sariyar für Aigner (10.). Wirklich gefährlich waren die Austrianer aber nur aus Standardsituationen. Ein Schiemer-Kopfball nach einem Corner ging über das Tor (12.). In der 37. Minute war Grünwald schon geschlagen, doch der Winkel für Aigner zu spitz. Auch Acimovic brachte den Ball nicht im Tor unter.

Kurz vor der Pause hatten die Austria-Fans im mit 7.550 Zuschauern besetzten Horr-Stadion erstmals “Wir wollen euch kämpfen sehen” gefordert. Spielerisch funktionierte bei den Wienern aber trotz der Hereinnahme der Offensivkräfte Okotie und Vachousek wenig. Einen Vachousek-Freistoß faustete Grünwald aus der Gefahrenzone (50.), ein Gercaliu-Schuss ging knapp neben das Tor (54.).

Eine Großchance vergab Teamstürmer Sanel Kuljic, der nach Vorarbeit von Gercaliu aus kurzer Distanz an die Querlatte köpfelte (64.). Davor hätte der Schwede Mattias Lindström in seinem Abschiedsspiel bei Wacker aus einem Konter sogar die Chance auf das 2:0 gehabt, sein Querpass auf den eingewechselten Youngster Perstaller fiel aber zu unpräzise aus.

Damit beschlossen die Innsbruck der Saison mit lediglich einem einzigen Auswärtssieg – am 30. November hatte Wacker in Kärnten 2:0 gesiegt. Der erste sportliche Abstieg seit 1979 war bereits in der Vorwoche nach der 0:5-Heimpleite gegen Mattersburg festgestanden. Die Austria behauptete ihren dritten Platz gegenüber Sturm Graz. Die Fans dankten es dem Cupsieger mit einem Platzsturm.

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