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Austria Wien in der Krise: "Ruhe bewahren" lautet das Motto

Austria Wien würde der Sieg im Wiener Derby neues Selbstvertrauen verleihen.
Austria Wien würde der Sieg im Wiener Derby neues Selbstvertrauen verleihen. ©APA
Seit 50 Tagen ist Franz Wohlfahrt der neue Sportdirektor beim FK Austria Wien. Die Veilchen befinden sich momentan in einer Mini-Krise und als nächstes steht das Wiener Derby gegen Erzrivalen Rapid Wien auf dem Programm.
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“Ich wusste, dass es nicht leicht wird”, sagte Wohlfahrt vor dem 312. Wiener Derby am Sonntag (16.30 Uhr) gegen Rapid. Gleichzeitig stellte der 50-Jährige auch klar, dass er nichts von Schnellschüssen hält. Sein Motto lautet: “Ruhe bewahren.”

Austria Wien muss “Ruhe bewahren”

“Es wäre nicht richtig, jetzt alles über den Haufen zu werfen. Unsere Aufgabe ist es, Ruhe zu bewahren, zu analysieren und Wege zu finden, wie man da raus kommt. Das nenne ich Krisenmanagement”, sagte der langjährige Tormann der Austria (1981-1996, 2000-2002). Eine Jobgarantie für den aktuellen Trainer über das Derby hinaus konnte und wollte Wohlfahrt aber Gerald Baumgartner nicht geben.

Entscheidend wird womöglich die kommende Woche sein. Denn Wohlfahrt kündigte für die Tage nach dem Derby Gespräche und Sitzungen mit der Vereinsspitze an. “Bei meinem Amtsantritt habe ich gesagt, dass ich mir die Zeit nehmen werde, um Beobachtungen und Analysen zu machen. Diese werde ich in der kommenden Woche in den zuständigen Gremien präsentieren”, kündigte Wohlfahrt an.

Details wollte der ehemalige ÖFB-Teamtormann nicht verraten. Den Kickern fehle jedoch vor allem die Konstanz. “Einmal lassen die drei Spieler aus, dann wieder andere drei, und beim nächsten Mal wieder andere drei. Ganz allgemein ist die Leistungsbeständigkeit der Spieler nicht wie gewünscht”, sagte Wohlfahrt.

Alle Hoffnungen gelten Wiener Derby

Zunächst einmal gelten aber alle Hoffnungen von Wohlfahrt und Baumgartner dem Wiener Derby. Mit einem prestigeträchtigen Sieg gegen die Rapidler will man – einmal mehr – die Trendwende einläuten und die Fans wieder ins Boot holen. “Fußball ist extrem schnelllebig. Das gilt nicht nur für die Austria. In Deutschland waren vor drei Wochen noch zahlreiche Trainer die Helden, weil sie auf Europa-League-Kurs waren. Und jetzt sind sie plötzlich angezählt”, meinte der ehemalige Goalie des VfB Stuttgart.

Bei der Austria soll es genau umgekehrt sein. “Wir müssen die Basis schaffen und hart arbeiten, damit es wieder bergauf geht”, so Wohlfahrt. Bei der Ursachensuche versucht Wohlfahrt, die jüngere Vergangenheit bei den “Veilchen” aufzuarbeiten. “Ich bin zwar erst kurz im Amt. Aber ich versuche mit Gesprächen zu rekonstruieren, was in den vergangenen Jahren möglicherweise falsch gelaufen ist. Die großen Lösungen habe ich noch nicht. Ich kann auch nicht versprechen, dass ich sie finde. Aber ich werde alles versuchen.”

(APA/Red)

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