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Austria-Trainer Gerald Baumgartner bekommt "die Zeit, die er braucht"

Laut Angaben des Vereins bekomme der Trainer "die Zeit, die er braucht".
Laut Angaben des Vereins bekomme der Trainer "die Zeit, die er braucht". ©APA
Trotz ausbleibender Erfolge, lässt sich die Wiener Austria nicht nervös machen: Dem neuen Trainer Gerald Baumgartner und seiner Spielphilosophie soll Zeit gegeben werden. 
Die Austria im Umbau
Haben Spieler "zu viel Macht"?

Mit Baumgartner hat eine aktivere, offensivere Spielanlage in Favoriten Einzug gehalten. “Wir haben uns im Sommer bewusst dazu entschieden. Daher bekommt der Trainer auch die Zeit, die er braucht”, betonte AG-Vorstand Markus Kraetschmer im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur. Auch die Vertragslaufzeit von zwei Jahren sei diesbezüglich als “klares Signal” zu werten. “Der Trainer ist fokussiert und ehrgeizig genug.”

Borussia Dortmund als Vorbild für die Austria

Das Vorbild ist Borussia Dortmund. “So, wie es dort in Perfektion praktiziert wird, ist es auch nicht von heute auf morgen gegangen”, erinnerte Kraetschmer. “Wir haben gewusst, dass wir dem Ganzen Zeit geben müssen. Wir haben uns aber gewünscht, dass wir schneller in die Erfolgsspur kommen.” Die neue Spielidee sei bereits ersichtlich. Kraetschmer: “Wir sind überzeugt von diesem Weg und werden ihn konsequent weitergehen.”

Kein Freibrief für Baumgartner

Als Freibrief sei das allerdings nicht zu verstehen. Schon nach dem 2:2 zuletzt in Wr. Neustadt hatte Kraetschmer klare Worte zu den Ansprüchen des Clubs gefunden. “Eine Systemumstellung ist das eine, Fehler und Ergebnisse sind das andere”, erklärte der Austria-Manager. “Die Fehler in Wr. Neustadt haben nichts mit einem neuen System zu tun. Das müssen wir abstellen. Eine Fehlerhäufigkeit wie in Wr. Neustadt, das ist so nicht akzeptabel.” Das hat die Clubführung den Profis diese Woche auch in zahlreichen Gesprächen klargemacht. “Ich hoffe, das war ein Wachrüttler zur rechten Zeit”, erklärte Kraetschmer vor dem Gastspiel am Sonntag (16.30 Uhr/live ORF eins) bei Sturm Graz. “Wir tun gut daran, uns nicht darauf auszuruhen oder zufrieden zu sein. Für Austria Wien ist das zu wenig. Wir haben in diesen vier Runden Punkte verschenkt.”

Saisonübergreifend warten die Violetten bereits sieben Ligaspiele auf einen Sieg. Kraetschmer: “Für einen Austrianer ist das nicht leicht.” Kommende Woche wartet auch noch das Wiener Derby gegen Rapid in der Generali Arena. Entsprechend groß sei die Anspannung. “Es wäre für alle gut, wenn uns dieser Befreiungsschlag gelingt”, sagte der Finanzchef. “Wenn es nicht gut geht, wird der Druck kommen, das ist klar.”

Veränderungen stehen in Wien-Favoriten an

Hinter den Kulissen wird bereits an einer erfolgreicheren Zukunft gebastelt. Im ersten Quartal 2015 soll ein Nachfolger für den mit Saisonende aus dem Amt scheidenden Sportvorstand Thomas Parits präsentiert werden. “Es gibt eine klare Zeitschiene und ein klares Anforderungsprofil”, sagte Kraetschmer. “Für die Gesamtentwicklung der Austria ist diese Position eine der wichtigsten Entscheidungen. Daher wollen wir uns damit Zeit lassen.”

Präsident Wolfgang Katzian führt den Prozess und soll im Herbst die Clubgremien informieren. Derzeit werden die zahlreichen Bewerbungen gesammelt. “Im ersten Quartal 2015 wollen wir dann die Grundsatzentscheidung treffen, damit es auch noch zu einer ordentlichen Übergabe kommen kann”, erklärte Kraetschmer.

Suche nach neuen Spielern dauert an

Das Einkaufsprogramm für diesen Sommer sei bereits abgeschlossen. “Wir halten die Augen und Ohren aber weiter offen”, versicherte Kraetschmer. Zumal der eine oder andere abgangswillige Spieler die Austria noch verlassen könnte. Für Ex-Teamstürmer Roman Kienast, zuletzt nur noch auf der Tribüne, liege aber noch keine konkrete Anfrage vor. Kraetschmer: “Auf uns ist niemand zugekommen. Also gehe ich derzeit davon aus, dass er auch am 2. September Spieler der Austria sein wird.” (APA)

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