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Spieler haben "zu viel Macht", meint Ex-Trainer der Austria

Bei der Austria ist man über die jüngsten Aussagen von Nenad Bjelica verwundert.
Bei der Austria ist man über die jüngsten Aussagen von Nenad Bjelica verwundert. ©APA
Auch Ex-Trainer Nenad Bjelica hat den missglückten Saisonstart der Austria mit nur zwei Punkten aus drei Bundesliga-Runden kommentiert. In einem Interview sprach er davon, dass zwei Spieler "zu viel Macht" hätten. Von Vorstand Markus Kraetschmer wurde diese Aussage "mit Verwunderung" zur Kenntnis genommen.
0:0 gegen Altach
"Es fehlte das Tor"
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Bjelica hatte gegenüber “Sky Sport News HD” erklärt, den Grund für die Misere der Wiener zu kennen. “Solange einige Spieler mehr Macht haben als ein Trainer, wird für Austria nichts besser werden”, meinte der nun in Italien für Zweitligist Spezia Calcio arbeitende Kroate. Er sieht dabei zwei Profis als Strippenzieher im Verein.

Haben Trainer es bei der Austria schwer?

Wenn ein Trainer bei den Violetten von der sportlichen Leitung demnach keine Unterstützung bekäme, werde es laut Bjelica “ganz schwer für jeden Trainer, egal wie der heißt. Der kann auch Mourinho heißen”. Die Aussagen zielten auch gegen Sport-Vorstand Thomas Parits, von dem sich Bjelica bei Disputen mit der Mannschaft mehr Rückendeckung erwartet hätte.

Begriff “Macht” stößt auf

Kraetschmer zeigte sich am Montag über die getätigten Aussagen des kurz nach Start der vergangenen Frühjahrssaison beurlaubten Bjelica irritiert. “Festzuhalten ist, dass der Begriff ‘Macht’ im Zusammenhang mit Spielern absolut falsch und deplatziert ist”, meinte der Manager in einer Stellungnahme auf der Austria-Homepage.

Es entspreche der gängigen Praxis beim Club, tagtägliche Gespräche mit allen Bereichen und eben auch Spielern zu führen. “Niemals war und wird es aber so sein, dass sich ein Spieler seine Trainer oder Mitspieler ‘aussuchen’ kann”, stellte Kraetschmer fest.

Fans stellten Mannschaft zur Rede

Zumindest mediale Aufregung herrschte nach dem 0:0 gegen Altach auch um einen Besuch von Austria-Fans vor dem sonntäglichen Training. Rund 30 teilweise vermummte Anhänger stellten die Mannschaft zur Rede. Kapitän Manuel Ortlechner sah dies nicht so dramatisch. “Wir haben uns dem Ganzen gestellt und dann ist eine bunte Diskussion daraus entstanden. Dann haben wir uns die Hand gegeben und sind wieder auseinander gegangen”, meinte der Verteidiger gegenüber “Sky”. (APA)

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