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Austria schon ein wenig unter Druck

Der amtierende Fußball-Cupsieger FK Austria Magna, der am Samstag nicht über ein 1:1-Heimremis gegen den LASK Linz hinausgekommen ist, bilanziert nach zwei Runden der T-Mobile-Bundesliga nach eigenen Ansprüchen mit einem Minus.

Nach dem 2:2 bei Sturm Graz wurde es für die Violetten gegen den Aufsteiger wieder nur ein Punkt und angesichts der kommenden Aufgaben droht den Wienern vielleicht sogar ein ähnlicher Fehlstart wie im Vorjahr, als sie erst in der neunten Runde den ersten Sieg gefeiert hatten.

Meister Red Bull Salzburg zu Hause, Vizemeister Ried und anschließend Erzrivale Rapid jeweils auswärts – so lautet das Programm der Austria in den nächsten Wochen. Trainer Georg Zellhofer weiß: „Das Ergebnis gegen den LASK ist natürlich enttäuschend. Ein Remis zu Hause ist zu wenig. Wir wollten in den ersten zwei Runden vier Punkte machen, das ist uns nicht gelungen. Gegen Salzburg müssen jetzt drei Punkte her. Wir müssen energischer auftreten, das Glück erzwingen.“

In der vergangenen Saison, die man nach einem schrecklichen Herbstdurchgang auf dem enttäuschenden sechsten Platz beendete, spielten die Favoritner zu Hause nicht weniger als achtmal Unentschieden. Und auch im ersten Heimspiel der laufenden Spielzeit machten die Austrianer aus einer durchaus vorhandenen spielerischen Überlegenheit viel zu wenig. „Nach der LASK-Führung haben wir Nerven gezeigt. Auch viele Standardsituationen, eigentlich unsere Stärke, wurden sehr schlecht ausgeführt“, analysierte Zellhofer.

Sein Gegenüber Karl Daxbacher, der mit seiner Truppe als langjähriger Austrianer an alter Wirkungsstätte auch in der zweiten Runde ungeschlagen blieb und für den ersten Punktgewinn des LASK im Horr-Stadion seit April 1998 sorgte, zeigte sich nicht rundum zufrieden: „Vom Spielverlauf her war das Remis eher glücklich. Die Austria hat das Spiel über weite Strecken beherrscht. Die kämpferische Einstellung meiner Mannschaft war zu hundert Prozent in Ordnung. Spielerisch müssen wir uns aber steigern.“

Der ehemalige Mittelfeldspieler und Amateure-Trainer der Violetten bestritt, mit der Verletzung von Regisseur Ivica Vastic, der schließlich sogar durchspielte, geblufft zu haben: „Wir sind wirklich von einem Muskelfaserriss ausgegangen, der eine Pause von mindestens zehn Tagen erfordert hätte. Im Laufe der Woche ist es aber immer besser geworden.“ Daxbacher bestätigte mit den Athletikern auch die Auswärtsstärke der vergangenen Red-Zac-Liga-Saison, als nur ein Spiel in der Fremde (1:3 beim FC Lustenau) verloren wurde, während man in Linz viermal unterlag.

Für das Führungstor der Linzer in der 33. Minute hatte ohnehin ein anderer gesorgt. Der abgefälschte Volley-Schuss von Jürgen Panis brachte das Austria-Spiel endgültig ins Stocken. „Beim Schuss hab ich mir gedacht: ’Entweder hol ich ein Flugzeug herunter oder er ist drin’. Nach dem Spielverlauf ist es ein gerechtes Unentschieden. Die Austria war spielerisch überlegen, wir haben kämpferisch dagegen gehalten. Wir sind in einigen Bereichen noch verbesserungsfähig, vor allem im spielerischen Bereich“, meinte der 32-jährige Mittelfeld-Routinier.

Der Austria-Torschütze zum späten Ausgleich (85.), Franz Schiemer, beschrieb seinen Abschluss ähnlich launig: „Beim Schuss hab ich mir gedacht: ’Augen zu und rein’. Ich hätte aber schon vorher ein Tor machen müssen.“ Den bescheidenen Auftritt relativierte der Verteidiger. „Unser Spiel war typisch für den Saisonstart. Wir erspielen uns zu wenige klare Torchancen. Der Ausgleich war sehr wichtig für die Moral der Mannschaft. Der LASK ist eine starke Mannschaft, die sicher oben mitspielen wird“, meinte er.

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