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Austria neuer Tabellenführer

Dank eines mühevollen 2:1-Sieges gegen Schlusslicht Altach verwiesen die "Veilchen" den Erzrivalen Rapid um einen Punkt auf Rang zwei.

Standfest (23.) hatte die Hausherren in Führung gebracht, nach dem Ausgleich durch Schoppitsch (40.) stellte Sulimani in der 75. Minute den Sprung an die Spitzenposition sicher.

Der Weg zu Platz eins gestaltete sich für die Austria aber schwieriger als erwartet, auch wenn die Wiener den klar besseren Start erwischten. In der 10. Minute wurden sie erstmals gefährlich, als Bazina aus rund zehn Metern an Altach-Keeper Michl scheiterte. Vier Minuten später parierte der Vorarlberger einen Weitschuss von Sun mit einer Faustabwehr.

Das 1:0 für die Gastgeber war schließlich die logische Konsequenz der vorläufigen violetten Überlegenheit. Einen Eckball von Sun verlängerte Bak per Kopf in Richtung Standfest und der Teamspieler traf aus kurzer Distanz mit einem Schuss aus der Drehung zum 1:0 (24.) – zum ersten Mal in dieser Liga-Saison erzielte die Truppe von Karl Daxbacher in einem Heimmatch das erste Tor des Spiels.

Diese Tatsache stellte für die Austrianer aber eher einen Hemmschuh als einen Ansporn dar. Anstatt nachzusetzen und die Partie vorzeitig zu entscheiden, schien die Austria von der Aussicht auf die Tabellenführung wie gelähmt und ließ die zunächst harmlosen Altacher aufkommen. In der 37. Minute rettete Safar bei einem Querpass von Mimm gerade noch vor dem einschussbereiten Jagne, drei Minuten später jedoch stellte Schoppitsch aus einem von Sulimani unhaltbar abgefälschten Freistoß von der Strafraumgrenze auf 1:1.

Die zweite Hälfte begann nicht mit einem Sturmlauf der Wiener, sondern mit einer hochkarätigen Chance für die Gäste: Nach Kling-Flanke und Jagne-Kopfballvorlage kam Konrad aus rund vier Metern zum Schuss, Safar und Schiemer bewahrten die Veilchen aber mit vereinten Kräften vor einem Rückstand.

In der Folge präsentierte sich die Austria völlig ideenlos, der wegen einer Muskelverhärtung fehlende Acimovic ging den Favoritnern offensichtlich an allen Ecken und Enden ab. Und als dann eine Standard-Situation die Rettung zu bringen schien, agierte Schiedsrichter Drachta als Spielverderber: In der 59. Minute war Okotie per Kopf nach einer Freistoß-Flanke von Sun zur Stelle, der Referee versagte dem Treffer jedoch wohl fälschlicherweise wegen eines angeblichen Fouls des Stürmers die Anerkennung.

In der 75. Minute kehrte das Glück aber zur Austria zurück. Einen Querpass des eingewechselten Diabang übernahm Sulimani aus rund 15 Metern direkt, sein Schuss wurde von Guem entscheidend abgefälscht und hievte die Veilchen an die Tabellenspitze, auch weil ein Freistoß von Pamminger in der 93. Minute nur an der Stange landete. Trotz der Einwechslung von Ailton konnte das Schlusslicht die sechste Liga-Niederlage in Folge nicht mehr abwenden, während die Austria mit dem sechsten Pflichtspiel-Sieg en suite den Platz an der Sonne erklomm.


Karl Daxbacher (Austria-Trainer): “Ich habe schon vorher gesagt, wir müssen uns unsere Siege hart erarbeiten, und so war es auch. Ich muss der Mannschaft gratulieren, sie steckt nie auf und hat sich den Sieg erkämpft. Altach hat in beiden Spielen sehr gut gespielt. Wir können nicht immer spielerisch glänzen, aber wir kämpfen. Deswegen hätte ich der Mannschaft auch keinen Vorwurf gemacht, wenn wir nicht gewonnen hätten. Euphorie wegen der Tabellenführung ist aber nicht angebracht, denn wir haben jetzt das schwere Spiel in Kärnten vor uns.”

Urs Schönenberger (Altach-Trainer): “Für mich stimmt das Resultat nicht. Wir haben sehr gut gespielt, müssen aber vor dem Tor noch aggressiver sein. Wir hatten gute Chancen. Vielleicht kann Ailton den Knopf mit Toren lösen. Vielleicht werden wir das schon am Samstag erleben, er arbeitet im Training hart an sich.”


FK Austria Wien – SCR Altach 2:1 (1:1)
Wien, Horr-Stadion, 6.217, Drachta

Torfolge: 1:0 (23.) Standfest, 1:1 (40.) Schoppitsch, 2:1 (75.) Sulimani

Austria: Safar – Standfest, Bak, Schiemer, Majstorovic – Sulimani, Blanchard, Metz (62. Diabang), Sun (67. Krammer) – Bazina, Okotie (80. Hattenberger)
Altach: Michl – Mimm, Sereinig, Stückler, Kling – Pamminger, Guem, Ze Elias (80. M. Koch), Schoppitsch (59. Pfister) – Konrad, Jagne (72. Ailton)

Gelbe Karten: Okotie bzw. Kling, Schoppitsch, Stückler, Mimm
Die Besten: Sulimani, Blanchard bzw. Sereinig, Ze Elias

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