Karl Daxbacher warnte seine Austrianer, nach dem Einzug ins Semifinale des ÖFB-Cups und der dabei ausgemachten Leistungssteigerung auch nur wenige Prozent nachzulassen. “Wenn wir das tun, kann das sehr gefährlich werden. Jeder Einzelne muss das Maximum aus sich herausholen, um erfolgreich zu sein. Wir dürfen nicht so wie in Altach auftreten, sondern so wie in Graz im Cup”, beschwor der Austria-Feldherr seine Schützlinge.
Es sei zwar gut, dass man im Cup und in der Liga, in der der dritte Endrang das Ziel sei, im Rennen um einen Europacup-Startplatz ist, doch der Pokal dürfe erst wieder vor dem Halbfinale ein Thema sein. Aus den zwei kommenden Heimspielen (Dienstag Nachtrag gegen Sturm) rechnen die Veilchen mit sechs Punkten. Daxbacher warnte jedoch vor seinem Ex-Club, einer bösen Überraschung und erinnerte an das 1:1 am 14. Dezember in Hütteldorfer gegen Meister Rapid.
Die Linzer würden viel Qualität haben, über routinierte Spieler verfügen und haben im Winter Roman Wallner dazu bekommen. Austria-Vorstand Thomas Parits brachte die zwei verschiedenen Gesichter der Mannschaft ins Spiel. “So wie in Altach darf man sich nicht präsentieren. Wir müssen so wie gegen Sturm kämpfen, das sollte unser Weg für die restlichen 13 Liga-Spiele sein”, forderte der Burgenländer.
Daxbacher hat es nicht leicht, Krammer ist gesperrt und mit Acimovic, Bak und Bazina sind drei weitere Stammspieler laut dem Trainer zu 50 Prozent fraglich. “Austria hat nicht mehr die Qualität wie im Vorjahr oder vor zwei Jahren, daher ist es schwieriger geworden”, meinte der Niederösterreicher, dessen Widerpart Klaus Lindenberger ebenfalls viele Ausfälle beklagt, aber dafür Wallner und Zaglmair voraussichtlich beginnen lassen wird sowie Prager wieder zur Verfügung hat.
Dass der Gegner 120 Minuten aus dem Cup zu verkraften hat, wertet er als kleinen Vorteil. “Austria ist Favorit, aber wir werden versuchen, nicht zu verlieren, wollen couragiert auftreten und müssen endlich punkten. Egal, wo und wie, vielleicht gelingt uns das gerade dort, wo es niemand von uns erwartet”, meinte der LASK-Feldherr, der von seinen Mannen verlangt, die Zweikämpfe anzunehmen und das Spielerische zu forcieren. “Wir müssen mehr in die Offensive kommen, mehr Tore erzielen, aber auch weniger Tore kassieren.”
Gegen Austria ist den Linzern in dieser Saison noch kein einziger Treffer (0:1/a, 0:5/h mit drei Acimovic- und zwei Bazina-Treffern) gelungen. Die heimstarken Wiener haben von ihren jüngsten 14 Heimpartien (9-4-1) nur eine (am 2. November 1:3 gegen Sturm Graz) verloren, während die Linzer von den jüngsten zwölf Ligaspielen nur eines (5. Dezenber 1:0/h Sturm) gewonnen haben. Zuletzt sind die Athletiker am 24. September mit einem Drei-Punkter in der Fremde (4:1 in Mattersburg) heimgefahren. Gegen die Austria glückte dem LASK ein Sieg in Wien zuletzt am 29. April 1998 (4:1). Seither gab es nur zwei Remis, aber sieben Niederlagen.