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Austria feiert glücklichen Sieg in Kärnten

Die Wiener Austria beendete mit einem 1:0-Auswärtserfolg gegen Austria Kärnten die stolze Siegesserie der Klagenfurter und bleibt Tabellenführer.

Milenko Acimovic beendete vor 15.400 Zuschauern in der Hypo-Group-Arena in der 66. Minute die Torsperre von Kärnten-Torhüter Andreas Schranz, der sich nach fünf Liga-Siegen in Serie erstmals seit 531 Minuten wieder geschlagen geben musste.

Die Violetten liegen nach elf Runden in der Tabelle vor der sonntägigen Partie des bisherigen Verfolgers Rapid gegen Sturm Graz nun drei Zähler vor Red Bull Salzburg sowie dem LASK. Mit dem siebenten Pflichtspiel-Erfolg in Serie tankten die Wiener auch Selbstvertrauen für das UEFA-Cup-Rückspiel. Die fünftplatzierte Kärntner Austria könnte nach der zweiten Saison-Heimniederlage von Sturm am Sonntag auf den sechsten Platz verdrängt werden.

Bereits nach 30 Sekunden zog Schumacher an der nach dem Ausfall von Routinier Bak (Muskelverhärtung) neu gebildeten Austria-Innenverteidigung Madl/Schiemer vorbei und traf mit einem Flachschuss nur die Innenstange. Adi rollte den Nachschuss in die Hände von Austria-Schlussmann Safar. Chiquinho (15.) sorgte mit einem Schuss aus dem Hinterhalt schließlich für den violetten Weckruf. Die Wiener fanden mit Fortdauer der Partie besser ins Spiel, auffälligster Austria-Akteur war Rubin Okotie, der per Kopf (25.) und Fuß (26.) innerhalb einer Minute zwei gute Einschussmöglichkeiten vorfand.

Erst fünf Minuten vor dem Pausenpfiff meldete sich Kärnten wieder gefährlich im Strafraum der Gäste zurück. Nachdem Schiemer mit einem Rettungsversuch Mitspieler Madl angeschossen hatte, sprang der Ball Adi vor die Beine, dem Brasilianer versagten allein vor Safar aber die Nerven.

Der Austria-Goalie stand auch in der zweiten Spielhälfte im Mittelpunkt. Nach einem Kopfball von Adi (58.) rettete der Ungar die Austria ebenso wie bei einem Fernschuss von Chiquinho (58.). Darüber hinaus vergab Schumacher (54.) nach einer brasilianischen Koproduktion über Adi und Chiquinho per Kopf. Die Austria haderte hingegen mit dem Schiedsrichterteam. Ein Bazina-Treffer (50.) per Fallrückzieher wurde wegen gefährlichen Spiels nicht gegeben, Acimovic reklamierte nach einem Zweikampf mit Pusztai vergeblich Elfmeter.

Trainer Karl Daxbacher reagierte auf die gefährlichen Flügelangriffe der Hausherren und brachte Troyansky für Majstorovic. Kurz darauf schlug die zusehends mit Defensivaufgaben beschäftigte Austria aus dem Nichts zu. Nach einem durch den zuletzt angeschlagenen Acimovic schnell auf Sulimani abgespielten Freistoß bediente Letzterer den Passgeber, der exakt ins lange Eck traf.

Kärnten-Coach Frenkie Schinkels schaltete die Niederlage vor Augen auf Offensive und brachte eine Viertelstunde vor Schluss Stürmer Nuhiu für Mittelfeldmann Manuel Weber. Der U20-Teamstürmer fand nur wenige Minuten später auch die Riesenchance auf den Ausgleich vor. Safar lenkte seinen Kopfball nach Bubenik-Flanke aber an die Latte. Der Spitzenreiter fand im Konter nur wenige Möglichkeiten vor, Hattenberger (78.) jagte den Ball bei der besten über die Latte.


Frenkie Schinkels (Kärnten-Trainer): “Niemand hätte erwartet, dass die Austria Tabellenführer ist. Aber sie treten als Einheit auf. Die Austria hat Klasseleute, die das Spiel entscheiden können. Dann stehst du am Ende mit leeren Händen da. Die Tore, die wir gegen Kapfenberg zu viel gemacht haben, sind uns heute nicht gelungen. Aber wir können mit erhobenem Haupt vom Platz gehen, haben alles gegeben.”

Karl Daxbacher (Austria-Trainer): “Es war ein ganz intensiv geführtes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Kärnten hätte auch als Sieger vom Platz gehen können. Kärnten war über weite Strecken die stärkere Mannschaft. Wir müssen die Siege sehr schwer erkämpfen, Sieg und Niederlage liegen immer sehr knapp beisammen. Kärnten hat mit den Brasilianern eine gute Spielkultur.”

Joachim Standfest (Austria-Verteidiger): “Das Foul bei meinem Fallrückzieher kann er (Schiedsrichter, Anm.) geben, er muss es aber nicht geben. So ein Tor wird mir wohl nicht mehr gelingen, insofern hätte er es mir schon gönnen können. Es war ein offener Schlagabtausch mit hohem Tempo, am Ende waren wir auch die glücklichere Mannschaft.”


SK Austria Kelag Kärnten – FK Austria Wien 0:1 (0:0)
Klagenfurt, Hypo-Group-Arena, 15.400 Zuschauer, SR Meßner.

Tor: 0:1 (66.) Acimovic

Kärnten: Schranz – Pusztai (74. Bubenik), Chaile, Ortlechner, Prawda – Chiquinho, Riedl, M. Weber (76. Nuhiu), Bukva – Schumacher, Adi
Austria: Safar – Standfest, Madl, Schiemer, Majstorovic (65. Troyansky) – Sulimani (90. Krammer), Blanchard, Hattenberger, Acimovic – Bazina (93. Metz), Okotie

Gelbe Karten: Weber, Prawda, Bubenik bzw. Acimovic, Okotie
Die Besten: Chiquinho, Schumacher, Chaile bzw. Safar, Acimovic, Bazina

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