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Austria-Coach Zellhofer ortet vor Auftakt Offensiv-Schwäche

Fußball-Cupsieger Austria Wien ist vor dem Auftakt zur Bundesliga-Saison 2007/08 tunlichst bemüht, den Fehlstart der abgelaufenen Spielzeit zu vermeiden.

Sechs namhafte Neuzugänge sprechen für das Team um Trainer Georg Zellhofer, der sich jedoch weiter in Zurückhaltung übte. „Wir sind noch nicht dort, wo wir hinwollen“, meinte der Oberösterreicher, der bei den Violetten vor allem Schwächen in der Offensive ortete.

„Das Problem ist, aus der Defensive das Spiel nach vorne zu tragen und Tore zu schießen“, sagte der 46-Jährige, der zum Auftakt am Mittwoch in Graz gegen Sturm auf David Lafata (Oberschenkelzerrung) verzichten muss. Zellhofer hofft daher speziell auf Neuverpflichtung Sanel Kuljic. Der Ex-Rieder, dessen Transfer erst in der Vorwoche nach einer finanziellen Einigung mit Sion fixiert worden war, will nach monatelanger Spielpause bei den Wienern seine Fahrkarte für die EURO 2008 lösen.

„Am Ende wird der Teamchef entscheiden, aber wichtig ist, dass ich bei der Austria Tore mache“, erklärte Kuljic, der sich mit der Rolle des Salzburg-Jägers anfreunden konnte. „Wenn alle anderen meinen, dass Salzburg Meister wird, dann ist das okay für uns. Wir haben uns unsere Ziele jedenfalls gesteckt“, erklärte der Stürmer, der noch vor ein paar Tagen nach Salzburg wechseln wollte.

Das Wort „Meistertitel“ wollte bei der Austria jedoch niemand in den Mund nehmen. So bemühte sich auch General Manager Thomas Parits, die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben. „Auf dem Papier haben wir einen guten Kader, die Mannschaft muss sich aber noch herauskristallisieren.“

Das Rotationsprinzip wird deshalb laut Zellhofer auch fürs Erste außer Kraft gesetzt. Die Qualität des Teams allerdings schätzt er höher ein als im Vorjahr. Denn mit Sariyar und Sulimani wären zwei Allrounder verpflichtet worden, der zum Saisonauftakt verletzte neue Abwehrchef Bak wäre ein „absoluter Leadertyp“, der den zu Rapid abgewanderten Mario Tokic nahtlos ersetzen werde.

Als „zweites Standbein“ sah der Coach seine jungen Kaderspieler wie die U20-Teamspieler Rubin Okotie und Michael Madl, die gerade in Kanada für Furore sorgen. Die Versprechen, Jung-Violette in die Mannschaft zu integrieren, wären „keine leeren Worte“, bekräftigte Zellhofer. Sorgen bereitet weiter der „demoralisierte“ Langzeitverletzte Stepan Vachousek, der sich in der kommenden Woche einer neuerlichen Knie-Operation in Augsburg unterziehen wird.

Eine erste Erfolgsmeldung berichtet Manager Markus Kraetschmer:
Bis Montag waren 2.211 Abos verkauft, was im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 422 Dauerkartenbesitzern ausmacht. Ziel ist es, die 2.500-Marke zu durchbrechen.

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