Hohenems. Sie ist noch an drei Wochenenden jeweils am Freitag von 14 bis 19 Uhr und am Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet.Führungen sind auf Anfrage bei Kuratorin Barbara Grabher (E-Mail: barbara.grabher@vielfaltenarchiv.at) möglich
Basierend auf dem Forschungsprojekt “Gastarbeiter*innenroute: Entlang der Vergangenheit in die Gegenwart“ diskutiert die Ausstellung die Beziehung der beiden Städte und geht der Frage nach, was diese zwei Kommunen verbindet. „Dazu wurden über 80 Interviews in einem Monat geführt“, erklärte Fatih Özcelik, der Obmann des Vereins Vielfaltenarchivs. Und die Ausstellungskuratorin Barbara Grabher wies darauf hin, dass die Lebensgeschichten einzelner Personen und nicht Jahreszahlen oder harte Fakten im Vordergrund stehen.
Der erste Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der physischen Verbindung zwischen Ayancik und dem 3000 km entfernten Hohenems . Es werden Erlebnisse auf der sogenannten Gastarbeiterroute erzählt und die Gefahren, Emotionen und Erwartungen thematisiert. Des Weiteren werden die emotionalen Verbindungen nach Ayancik aufgezeigt,Erinnerungen an die eigene Kindheit, Zuneigung zu geliebten Menschen und familiäre Verpflichtungen bilden die Schnittstellen. Der dritte Themenbereich rückt dann Hohenems in den Blickpunkt. Wie lebt es sich hier, inwieweit findet Ayancik in Hohenems statt und umgekehrt?
Damit endet die Ausstellung aber nicht: Das partizipative Projekt lädt alle Besucher ein, Objekte mitzubringen oder Geschichten zu erzählen, welche die Ausstellung noch erweitern. Somit bietet die Ausstellung eine Plattform zum Nachdenken und bietet Raum zum Austausch und einen interaktiven Rahmen um lokale Geschichtsforschung selbst zu gestalten. Im kommenden Jahr soll die Ausstellung dann in Ayancik zu sehen sein, kündigte Sozialstadt Bernhard Amann an, der wie Bgm. Richard Amann, die Stadträte Angelika Benzer und Günther Mathis sowie der türkische Generalkonsul Cemal Erbay der Ausstellungseröffnung beiwohnten.