Das ergaben Untersuchen des Kieler Neuroendokrinologen Jan Born. Der Studie zufolge ist bei Menschen, die nur vier Stunden täglich schlafen, schon nach einer Woche der Stoffwechsel sichtbar gestört: Der Blutzuckerspiegel gerät aus der Balance, der Blutdruck steigt, und der Spiegel des Stresshormons Kortisol ist erhöht.
“Wahrscheinlich braucht der Mensch den Schlaf, um den Stoffwechsel auf einen genetisch mehr oder weniger vorgegebenen Soll-Wert zu regulieren”, erklärt Born in der “Apotheken Umschau”. Diesen Soll-Wert müsse der Schlaf anscheinend immer wieder neu festschreiben, weil er sonst vergessen werde. Auch wenn das Studienergebnis in weiteren Untersuchungen erst noch bestätigt werden muss, wirbt Born für mehr Wertschätzung der nächtlichen Ruhephase: “Es ist eine Zeit, in der das Gehirn sehr viele kreative Dinge tun kann. Das kommt auch der Entfaltung der Persönlichkeit zugute.”