Ausfälle belasten Schulen: Kranke Lehrer sorgen für organisatorische Herausforderungen
Krankheitswelle trifft auch Lehrer
Die Grippewelle ist noch nicht am Höhepunkt angekommen, doch krankheitsbedingte Ausfälle sorgen für Herausforderungen. Nicht nur im privaten Umfeld machen sich vermehrte Krankenstände bemerkbar, auch im Schulalltag ihrer Kinder merken Eltern die Auswirkungen, weil Lehrer krank sind und ausfallen.
VOL.AT-Leser, darunter auch ein Vater aus Lauterach, berichten von mehreren Schulen, an denen aktuell bis zu zehn Lehrer gleichzeitig ausfallen. Das sorge für organisatorische Probleme und vor allem dafür, dass die Administratoren mit dem Erstellen der Supplierpläne zu kämpfen haben.
"Einzelne Standorte" betroffen
Auf Anfrage von VOL.AT teilte die Bildungsdirektion für Vorarlberg mit, dass Zahlen zu Krankenständen von Lehrpersonen "nicht tagesaktuell zur Verfügung" stehen. Sie werden jeweils am Monatsende übermittelt, wie Sprecherin Elisabeth Mettauer berichtet.
Konkret bedeutet das, dass es keine Übersicht über das Ausmaß der aktuellen Ausfälle gibt. Offiziell seien derzeit "keine besonderen Problemfälle aus Schulen bekannt", so die Bildungsdirektion. Es können jedoch "einzelne Standorte dennoch von krankheitsbedingten Ausfällen betroffen sein".
Wie die Krankenstände abgefedert werden
Wie gehen Schulen mit Ausfällen mehrerer Lehrkräfte um? "Dies wird dann grundsätzlich schulintern durch Supplierungen kompensiert", erklärt Mettauer auf VOL.AT-Anfrage. "Es kann teilweise auch zu vorübergehenden Gruppenzusammenlegungen oder Unterstützung durch Nachbarschulen kommen." Besonders kleinere Schulen seien in solchen Situationen stärker gefordert. "An größeren Standorten" lasse sich die Situation "in der Regel besser abfedern".
Grippewelle früh gestartet
Hintergrund für die Ausfälle ist möglicherweise die früh gestartete Grippewelle. Wie das Zentrum für Virologie der MedUni Wien am Dienstag mitteilte, hat sie in Österreich offiziell begonnen. In der Vorwoche wurden laut APA-Bericht in über 20 Prozent der Stichproben Influenza-Viren nachgewiesen. Die Welle startet somit rund vier Wochen früher als in den vergangenen Jahren. Die Österreichische Gesundheitskasse meldete zudem steigende Arbeitsunfähigkeitsmeldungen. Die Zahl der Krankmeldungen wegen Influenza stieg von 891 auf 1572 an.
(VOL.AT)