Ausbau der Trinkwasserversorgung

Rankweil. (VN-doh) Seit vielen Jahren sorgt die Wasserversorgung im Rankweiler Gemeindegebiet Weitried für Diskussionsstoff. Untersuchungen im Jahr 2000 zeigten, dass die Versorgung mit Trink- und Löschwasser nicht ausreichend ist. Im Gebiet Weitried gibt es aber eine eigene Wassergenossenschaft. Da die Versorgung nicht mehr ausreicht, wird das Wasser von der Genossenschaft Rankweil bezogen. Weitried sei daher eigentlich nur mehr eine Verteilergenossenschaft, erklärt Bürgermeister Martin Summer.
Dennoch besteht weiter Handlungsbedarf. Die Leitungen aus den 1950er- und 60er-Jahren reichen längst nicht mehr aus. Angeschlossen sind hauptsächlich Landwirtschaftsbetriebe. Wenn nun auf einem Hof viel Wasser benötigt wird, etwa zur Reinigung der Melkmaschinen, könne es passieren, dass auf dem Nachbarhof der Druck in der Leitung kaum mehr zum Duschen ausreicht, veranschaulicht Summer das Problem. Die Betriebe wie der Sennhof oder der Golfplatz seien von diesem Problem nicht betroffen, da hier bereits neue Leitungen bestehen.
Baustart verzögert
Im Mai des vergangenen Jahres hat die Marktgemeinde Rankweil angekündigt, dass in die Trink- und Löschwasserversorgung investiert werden wird. Vorgesehen war, die Leitungen von 2070 auf 4050 Meter zu verlängern und für den Löschwasser-Transport anzupassen, denn dafür wird mehr Volumen und Druck als für das Trinkwasser benötigt. Die Kosten für den Löschwasseranteil – 33 Prozent – trägt die Marktgemeinde, der Rest wird von Bund, Land und Wassergenossenschaft Weitried finanziert. 200.000 Euro wollte die Marktgemeinde dafür lockermachen. Gebaut wurde seither aber nicht. „Innerhalb der Wassergenossenschaft Weitried wurde darüber diskutiert, sich der Genossenschaft Rankweil anzuschließen. Schlussendlich habe man sich aber dagegen entschieden. So wird die Genossenschaft Weitried den Umbau nun mitfinanzieren.
Für Verzögerungen sorgte auch das zeitaufwendige Einholen der Zustimmungserklärungen der Grundbesitzer. Doch nun kommt Bewegung in das Projekt, an dessen Plänen sich nichts geändert habe. Die Bezirkshauptmannschaft Feldkirch hat für 6. September die kommissionelle Verhandlung zur wasserrechtlichen Bewilligung des Detailprojektes „Trink- und Löschwasserversorgung Weitried“ angesetzt.
Die Zustimmungen seitens der Grundbesitzer liegen vor, und einer Umsetzung sollte nun nichts mehr im Weg stehen. Wenn die Bewilligung der BH vorliege, könne noch dieses Jahr mit der Umsetzung begonnen werden.
Koblacher Höfe mitversorgt
Im Zuge der Planungen wurde außerdem festgestellt, dass auch drei Höfe in Koblach an die Wassergenossenschaft Weitried angeschlossen sind. Da die Trink- und Löschwassersituation dort ebenfalls nicht zufriedenstellend ist, wurde mit der Gemeinde Koblach ein überörtlicher Zusammenschluss der Wasserversorgungsnetze besprochen.