Aus Polizeigewahrsam entlassen
Das meldete das ORF-Radio in der Nacht auf Montag. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt habe angeordnet, Mayer freizulassen. Er wurde aber wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und verschiedener Verkehrsdelikte auf freiem Fuß angezeigt.
Der Salzburger war am Sonntagabend in Kärnten in Polizeigewahrsam genommen worden. Zuvor war er bei einer Kontrolle durch die Polizei in Paternion (Bezirk Villach-Land) davongerast und in eine Polizeisperre gekracht. Der Trainer war in der Nacht auf Sonntag Auslöser einer Razzia der italienischen Polizei in den Olympia-Quartieren der österreichischen Langläufer und Biathleten gewesen.
Der 48-jährige Mayer hatte Sonntagabend in Paternion in seinem Auto geschlafen, die Polizei wurde von Anrainern darüber informiert, dass da „jemand in einem abgestellten Auto“ sei. Beamte wurden ausgeschickt, um den Biathlon-Trainer zu kontrollieren. Als sie den Salzburger aufweckten und befragen wollten, startete dieser nach Angaben der Polizei sein Fahrzeug und raste davon.
Die Beamten riefen Verstärkung. Eine Straßensperre wurde errichtet, vorschriftsgemäß mit Blaulicht und einem quer gestellten Fahrzeug. Mayer ließ sich davon aber nicht beeindrucken und raste ungebremst gegen das abgestellte Polizeiauto. Bei der Kollision wurden beide Autos total zerstört, Mayer erlitt eine leichte Kopfverletzung.
Mayer verweigerte einen Alkotest. Dem Salzburger wurde daraufhin der Führerschein vorläufig abgenommen. Nach Bekanntwerden des Unfalls erklärte ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel in Sestriere, dass Mayer als sportlicher Leiter für Langlauf und Biathlon fristlos gekündigt worden sei.