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Aus meiner Haut - Kritik und Trailer zum Film

Leyla (Mala Emde) und Tristan (Jonas Dassler) reisen auf eine abgelegene Insel. Dort kommen zahlreiche Paare zusammen, um die Welt aus den Augen eines anderen Menschen zu sehen. Denn auf der Insel ist es möglich, die Körper zu tauschen. So kommt es auch, dass Leylas Jugendfreundin Stella im Körper ihres Vaters (Edgar Selge) steckt. Leyla und Tristan tauschen ihre Körper mit einem anderen Paar. Was zunächst wie ein spannendes Experiment klingt, ist viel mehr. Denn durch die Wahrnehmung im fremden Körper ändert sich nicht nur das äußere Verhalten, sondern auch das Lebensgefühl. Und dann will Leyla nicht wieder in ihr altes "Ich" zurück.

Magischer Realismus, Science-Fiction oder einfach nur eine unglaubliche Liebesgeschichte? "Aus meiner Haut" passt in keine Schublade. Weder formal noch inhaltlich. Zugegeben, auf den ersten Blick hört es sich seltsam an. Nahezu abgedreht. Oder, wie auch Tristan (Jonas Dassler) zu seiner Freundin Leyla (Mala Emde) gleich zu Beginn des Geschehens sagt: "Ich meine, wir sind uns schon einig, dass das alles total strange ist!?!" Ab Freitag im Kino.

Aus meiner Haut - Kurzinhalt zum Film

Das ist es. Denn die Beiden reisen zu Leylas Jugendfreundin Stella (Edgar Selge) auf eine Insel, auf der Menschen ihre Körper tauschen können. Und die Zuschauer, die dies im Film "Aus meiner Haut" miterleben, können das sogar nachvollziehen. Wie das gelingen kann? Durch grandiose schauspielerische Leistung. Und durch eine ganz besondere Stimmung, die Regisseur Alex Schaad in seinem ersten Langfilm zaubert: an einem mysteriösen Ort, wo Paare in den letzten Sommertagen zusammenkommen, um die Welt aus den Augen eines anderen Menschen zu sehen.

Doch hinter dem, was zunächst wie ein spannendes, lustiges Experiment klingt, das man mal ausprobiert und wieder vergisst, verbirgt sich viel mehr. Es geht um die Frage: Was macht eigentlich die Identität eines Menschen aus? Ist es so, wie Stella sagt: "Du bist der Mensch, der du bist, weil du den Körper hast, den du hast"? Aber was ist, wenn die Harmonie zwischen Körper und Geist kippt? Und wenn ich wirklich einmal in die Haut meines geliebten Gegenübers schlüpfen könnte: Was macht das dann mit mir - und mit unserer Beziehung?

Zweifellos eine ganze Menge. Das erfahren Leyla und Tristan, als sie Fabienne (Maryam Zaree) und Mo (Dimitrij Schaad) kennenlernen und mit ihnen das erste Tauschritual wagen. Wer meint, es bleibe bei der alten Vertrautheit, irrt gewaltig. Denn durch die Wahrnehmung im fremden Körper ändert sich nicht nur das äußere Verhalten, sondern auch das Lebensgefühl. Aussehen, Geschlecht, Alter - all das spielt keine Rolle mehr.

Kein Wunder, dass Leyla nicht wieder in ihr altes "Ich" zurückkehren möchte. Die Sehnsucht nach einem anderen Körper wird übermächtig, die Situation spitzt sich zu, ein dramatisches Ende scheint unausweichlich. Und doch gibt es eine Lösung - die im Nachhinein nahezu folgerichtig erscheint, wenn sich zwei Menschen lieben und ohne Grenzen aufeinander einlassen.

Aus meiner Haut - Die Kritik

Regisseur Alex Schaad hat das Drehbuch wieder zusammen mit seinem Bruder Dimitrij geschrieben. Ob er sich wünscht, dass es tatsächlich möglich wäre, in den Körper eines anderen Menschen zu wechseln? Bei dieser Frage zögerte Schaad zunächst: "Ehrlich, da bin ich mir nicht ganz sicher", sagt er der dpa. "Aber ich glaube, das Schlimme an Menschen ist, wenn das ginge, würde es eine Woche dauern, bis es missbraucht würde - für irgendwelche sehr, sehr bösartigen Zwecke."

(APA/Red)

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