Zugleich wurde am Mittwoch Kritik am Nachfolgeprojekt "Kaiser Wiesn" geübt - dem SPÖ-Nähe unterstellt wird.
Aus für Wiener Wiesn: Kritik an der Stadt
Der mit über 400.000 Besuchern zweitgrößten Veranstaltung Österreichs, der Original Wiener Wiesn, sei der Austragungsort auf der Kaiserwiese vor dem Riesenrad nicht mehr zur Verfügung gestellt worden, wurde in einer Aussendung beklagt. Auch das Ansuchen für eine Ersatzlocation in Wien - etwa die Donauinsel - sei von der Stadt Wien viermal ohne nachvollziehbare Begründung abgelehnt worden. Stattdessen sei die längerfristige Nutzung der Location an ein der SPÖ nahestehendes Unternehmen gegangen. Dieses orientiere sich offenbar sehr stark am Original, um nicht zu sagen, sie "ahmt das Konzept der Original Wiener Wiesn nach", wird bekrittelt.
Prater Wien Gmbh verlangte doppelte Pacht
"Wiener-Wiesn"-Veranstalter Christian Feldhofer berichtete, dass man einer von der Prater Wien Gmbh geforderten Verdoppelung der Pacht sogar zugestimmt hatte. Trotzdem sei die Zusage für den Standort zurückgezogen worden. "Die Absage erfolgte ohne nachvollziehbare Begründung, einer Ausschreibung, Kritik oder Ähnlichem." Die "Wiener Wiesn" sei mit einer Wertschöpfung von 20 Mio. Euro, einem Steueraufkommen von 3,5 Mio. Euro im Jahr und 700 Mitarbeitern ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Wien gewesen, hieß es.
Kritik an "Nachfolgeprojekt"
Da die Nachfolgeveranstaltung laut deren Website nur mehr an drei Tagen pro Veranstaltungswoche öffnen will, sei dieser Umsatz jetzt verloren, warnte Feldhofer. Bei dem beanstandeten neuen Fest handelt es sich um die "Kaiser Wiesn". Deren Programm soll am morgigen Donnerstag präsentiert werden. Teil des Teams dort ist unter anderem Thomas Waldner, der frühere Organisator des Donauinselfestes - der die Kritik mit Verweis auf die morgige Präsentation vorerst nicht kommentieren wollte.
Neues Event "Kaiser Wiesn" ab 22. September in Wien
Die "Kaiser Wiesn" wird laut Präsentations-Einladung vom 22. September bis 9. Oktober stattfinden. Versprochen wird "Österreichs größtes Oktoberfest" mit drei großen Festzelten. Die Veranstalter der "Wiener Wiesn" wollen aber nicht aufgeben. Das Original werde, "in welcher Form auch immer", zurückkommen, kündigte Feldhofer an.
(APA/Red)