Lustenau. Rund 700 Schülerinnen und Schüler aus Lustenau und der näheren Umgebung besuchten im Reichshofsaal die aufschlussreiche Präsentation verschiedener Lehrbetriebe. Dabei konnten sie eine Fülle an Informationen und Eindrücken sammeln, Fragen an die Fachleute stellen und sich ein konkretes Bild über die denkbaren Berufsaussichten machen.
Ein Blick in die Berufswelt
Rund 190 Schüler nutzten von März bis Juni die Gelegenheit, in 25 Betrieben Erfahrungen zu sammeln und Werkstücke anzufertigen. Dreizehn davon wurden bei der „Zukunfts.Lust“-Messe präsentiert. So fertigte Noah Hartmann bei der Firma Walter Bösch während fünf Nachmittagen einen Grill an und Vincent Scheffknecht baute bei der Firma Kral einen Tischgrill. Michael Hechenberger (Lehrlingsausbildner bei Kral) berichtete, dass sich auch Mädchen immer mehr für Metallberufe interessieren. Ein eigenes LED-Schild mit ihrem Namen schuf Sara Imsirovic bei der Firma Hagen-Elektronik. Bei Bayer-Kartonagen, wo die Lehre zum Verpackungs- oder Drucktechniker gemacht werden kann, lernten die Schnupperlehrlinge, wie z. B. ein Faltkarton entsteht und auf der Messe war ein „Faltauto“ der Renner für alle Standbesucher. Gasthof Krönele, der ebenfalls für viele Schüler Schnuppernachmittage in Küche und Service veranstaltet hatte, verwöhnte die Gäste mit delikaten Wraps, beim Stand der Raiba gab es tolle Sofortbilder, bei der Fa. Alge-electronic erfuhren die Besucher z. B., dass Mathematik für diesen Beruf ein großes Thema ist und dass man für die filigrane Bestückung der Leiterplatten ruhige Hände braucht. Malermeister Hannes Hagen lobte das Engagement der fünf Schüler, die in seiner Firma schnupperten und Friseur Marcel Egger erzählte, dass jedes Jahr von 20 Bewerbern für eine Lehre bei ihnen nur zwei zum Zug kommen.
180 Lehrberufe
Über die große Vielfalt an Lehrberufen und die Möglichkeiten der Ausbildung informierte Bernd Herb am Stand des WIFI Dornbirn und verwies auch auf die bifo-Messe (Beratung für Bildung und Beruf), die im November in Hohenems stattfindet.
Umfrage: War es schwer, dieses Werkstück zu erstellen?
Noah Hartmann, Schüler der 4c der VMS Rheindorf, (Fa. Walter Bösch)
„Es hat mir Spaß gemacht, den Grill zu bauen. Mein Berufswunsch ist Maschinenbautechniker.“
Vincent Scheffknecht, Schüler der 4d VMS Rheindorf, (Fa. Kral)
„Ich fand die Aufgabe nicht so schwer. Wir haben etwas Sinnvolles gemacht und man hat uns dabei geholfen.“
Sara Imsirovic, Schülerin der 4c der VMS Kirchdorf, (Fa. Hagen-Elektronik)
„Es war eigentlich ziemlich leicht, aber der Beruf als Elektriker ist nicht unbedingt mein Traum.“