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Aufwärtstrend mit Grenzen

Glücklich darf sich schätzen auf der Mondial de l’Automobile, wer ein französischer Konstrukteur ist. Im Gegensatz zu anderen europäischen Kollegen verströmten die Chefs von Renault und PSA Peugeot-Citroen in Paris Zuversicht.

Auch die japanischen und koreanischen Hersteller verzeichnen einen deutlichen Aufwärtstrend.

Louis Schweitzer, scheidender Präsident der Renault-Gruppe, ließ sich auf seinem letzten Pariser Salon sogar zu Emotionen hinreißen. „Ja, es stimmt, ich bin ein glücklicher Mensch“, gestand er, die stolzen Ergebnisse der Allianz mit Nissan bilanzierend.

Renault, das in Paris den brandneuen Modus in den Mittelpunkt stellte, steht gut da und Nissan, mit einer schönen Palette von Neuigkeiten auf der Mondial vertreten, ebenso. Der Konzern beabsichtigt daher, nächstes Jahr weltweit 10.000 Mitarbeiter einzustellen. Mit diesen Personaleinstellungen wird die rege Rekrutierung der letzten Jahre fortgesetzt. Zwischen 1999 und 2004 hat Renault weltweit 40.000 Mitarbeiter aufgenommen, davon etwa 24.000 in Frankreich.

Dank diesem ehrgeizigen Programm werde Renault über die notwendigen Fachkräfte verfügen, um seine strategischen Ziele zu erreichen. Die rasche Weiterentwicklung der Technik und die wachsende Konkurrenz in der Autoindustrie, so Schweitzer, machen es unerlässlich, über die besten Talente zu verfügen.

Renault führt übrigens das Billigauto Logan der rumänischen Konzerntochter Dacia zum Preis ab 7500 Euro auch in Österreich ein, spätestens ab Frühjahr 2006.

Premium läuft gut

Keineswegs so rosig sieht es in der deutschen Autobranche aus. Gut geht es den Premium-Herstellern Porsche (neuer Boxster in Paris, 2003/2004 erstmals eine Milliarde Euro verdient), Audi mit neuem A4 und neuerdings wieder guten Aussichten, BMW mit Rekordgewinn von über zwei Milliarden Euro und Mercedes (schafft 800 neue Arbeitsplätze). Opels Mutterkonzern General Motors wird hingegen in Europa Stellen streichen und möglicherweise ein Werk schließen. Massenproduzent VW, den neuen Golf GTI präsentierend, sieht zumindest für den Heimmarkt keine Belebung in Sicht.

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