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Auftaktniederlagen für Ringer

Freistil-Ringer Lubos Cikel hat am Samstagvormittag bei den Olympischen Spielen in Athen die Chance auf den Einzug ins Semifinale gewahrt.

Der 28-Jährige gewann in Pool F der 60-kg-Kategorie nach einer 1:3-Niederlage gegen den Südkoreaner Jung Young Ho gegen den starken Usbeken Damir Sakartdinow 3:1, womit ihm am Abend im Fall eines Erfolgs gegen den Japaner Kenji Inoue die Tür unter die letzten Vier offen stand. Radovan Valach schied hingegen in der Klasse bis 96 kg aus.

Cikel agierte in seinen Kämpfen sehr beherzt, beide Duelle standen auf des Messers Schneide. Gegen Jung war die Entscheidung bis zehn Sekunden vor Ende der sechsminütigen Kampfzeit nicht gefallen, bei 3:3 an technischen Punkten gelang dem Asiaten aber noch ein Zähler zum 4:3- (technische Punkte) bzw. 3:1-Sieg (Kampf-Punkte). „Ich habe zwar gut trainiert, kenne meine Gegner aber nicht. Das ist ein Nachteil. Außerdem hab’ ich mich im Kampf an den Rippen verletzt“, meinte Cikel danach.

Im Kampf gegen Skartdinow war von der Blessur aber nichts zu merken, auch wenn er Schmerzen hatte, wie er nachher gestand. Nach 2:36 Minuten war der AC-Wals-Athlet gegen den Usbeken schon 0:5 zurückgelegen, dann startete er aber mit einem Aufreißer eine tolle Aufholjagd. 21 Sekunden vor Schluss stand es aus einer Sicht noch 3:5, mit einem Festhalter sowie neun Sekunden vor Kampfende einem weiteren Aufreißer schickte Cikel den Olympia-Vierten 2000 aber als Verlierer von der Matte.

Cikel nach seinem Erfolg: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich gegen ihn gewinnen kann, habe aber alles gegeben.“ Nationaltrainer Milan Revicky war von seinem Schützling begeistert: „So stark hab’ ich ihn noch nie gesehen. Ich hab’ Lubos gesagt: ’Denk’ nicht an die Verletzung, das ist Olympia.’“ Nach den ersten beiden Runden waren in Pool F alle vier Athleten nach Kampf-Punkten gleich, der Gruppen-Sieg wurde im Punkte-Vergleich der Sieger der Nachmittagskämpfe entschieden. Cikels Kampf war für 17:06 Uhr MESZ angesetzt.

Für Valach lief es bei weitem nicht so gut. Der 28-Jährige war zu passiv und machte nur einen technischen Punkt. Er verlor im Dreier-Pool G der Klasse bis 96 kg gegen den US-Amerikaner Daniel Cormier 0:9 und gegen den Polen Bartlomiej Bartnicki 1:4. Damit wurde er sieglos mit 1:6 Kampf-Punkten Pool-Letzter. „Ich bin enttäuscht, konnte mich aber wegen Verletzungen nicht gut vorbereiten. Auch die Forderung der Quotenplatz-Bestätigung bei der EM fand ich hart. Ich musste kämpfen, obwohl ich nach einem Ellbogenbruch in Therapie war.“

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