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"Aufregende Wochen"

Nach achtwöchiger "Welt-Tournee" ist Christian Klien wieder in der Heimat gelandet. Der Formel-1-Neuling aus Vorarlberg zog nach den drei Übersee-Rennen eine zufriedene Bilanz.

„Es waren aufregende und sehr positive Wochen. Ich habe versucht zu lernen und Erfahrung zu sammeln und letztlich habe ich auch gute Rennen abgeliefert”, zeigte sich der 21-jährige Jaguar-Pilot mit seinem Formel-1-Einstand absolut zufrieden.

Klien ist in allen drei Rennen durchgekommen, zuletzt hatte er in Bahrain erstmals auch seinen starken Teamkollegen Mark Webber im Griff. In den ersten zwei Saisonrennen hatte er sich noch aufs fehlerfreie Durchkommen konzentriert, bereits in Bahrain rückte er sich mit sehenswerten Zweikämpfen gegen Kimi Räikkönen und Sauber-Pilot Felipe Masse erstmals wirklich in den Blickpunkt, auch wenn am Ende „nur” Platz 14 heraus kam.

Klien ist zudem offenbar der erste Teamkollege, der Mark Webber Paroli bieten kann. „Ich konnte in Bahrain erstmals richtig pushen. Mark hatte keine nennswerten Probleme, war aber trotzdem hinter mir. Das heißt zwar nicht, dass ich schon besser bin als er, aber ich arbeite daran.”

Kein Wunder, dass Klien in Bahrain deshalb viel Lob ausfasste. „Alle waren extrem positiv. Teamchef Tony Purnell hat mir ebenso gratuliert wie Ferrari-Cheftechniker Ross Brawn. Solche Anerkennung ermutigt, speziell wenn man der jüngste Fahrer im Feld ist.”

Viel Ruhe ist Klien nach den anstrengenden Wochen nicht gegönnt. Kaum zurück in der Heimat absolvierte er einen PR-Termin nach dem anderen, versüßt wird ihm die Zeit nur von Cordon Bleu („Endlich wieder was Gutes zum Essen”) und seinem neuen Dienstwagen, einem 400 PS starken Jaguar XKR. Klien wird diese Woche mit Karate-Ex-Weltmeister Daniel Devigili an der Kondition arbeiten, nächste Woche stehen schon wieder Formel-1-Tests in Le Castellet an.

Und danach der erste Europa-GP in Imola. Eine von Kliens Lieblingsstrecken. „Die erste, die ich wirklich kenne. Aber nur von der Formel Renault, deshalb haben die anderen Piloten sicher auch dort Vorteile. So gesehen ist es für mich wieder Neuland.” Das Leben in der Formel 1 sei beeindruckend, so Klien, Kontakte mit anderen Piloten beschränkten sich aber auf Smalltalk, „für echte Freundschaften ist keine Zeit.”

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