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Aufräumarbeiten in Tirol auf Hochtouren

Nach dem verheerenden Hochwasser sind am Donnerstag die Aufräumarbeiten in den Tiroler Krisengebieten mit Hochdruck weitergelaufen. Teilweise wieder Strom im Paznauntal.

Im nach wie vor nur über eine Luftbrücke erreichbaren Paznauntal gab es seit Mittwochabend wieder teilweise Strom und intakte Telefonleitungen. Die Straßen- und Bahnverbindungen nach Vorarlberg waren weiter unterbrochen. Zahlreiche Hilfsaktionen wurden gestartet.

Auf der Inntal-Autobahn (A12) gab es Richtung Arlberg zwischen Mötz und Haiming eine Sperre wegen der Arbeiten nach dem Hochwasser. Der Verkehr wurde über die Tiroler Bundesstraße umgeleitet. Vor der Ableitung bildete sich nach Angaben der Polizei ein mehrere Kilometer langer Kolonnenverkehr.

Neben den Verbindungen über den Arlberg waren die Reschenbundesstraße zwischen Pfunds und Nauders gesperrt. Eine Brücke drohte dort einzustürzen. Blockiert waren außerdem unter anderem die Silvretta-Bundesstraße im gesamten Verlauf, die Arlbergpaßstraße bei St. Anton, die Lechtalbundesstraße zwischen Holzgau und Warth und die Tiroler Bundesstraße in Wörgl.

Allein am Mittwoch standen nach einer Bilanz des Landes in Tirol 2.400 Feuerwehrleute, 1.100 Soldaten des Bundesheeres, 70 Mitarbeiter des Roten Kreuzes und 350 Polizisten im Hochwassereinsatz. Bundesheer und Innenministerium setzten 14 Hubschrauber ein, darunter die Transporthubschrauber Black Hawk.

Im Paznaun waren nach Angaben der Tiwag seit Mittwochabend etwa die Hälfte der Gebäude wieder provisorisch mit Strom versorgt. Der größte Bereich soll bis Freitagabend versorgt sein. Rund 80 Tiwag-Mitarbeiter werden bis ins Wochenende hinein an der Behebung der Schäden arbeiten. Ab Donnerstagabend soll die Straße von Galtür über die Silvretta nach Vorarlberg wieder befahrbar sein. Ab Freitag früh dürfte dann die Bundesstraße zwischen Ischgl und Galtür wieder einspurig befahrbar sein und außerdem soll die Verbindung von See nach Landeck einspurig und eingeschränkt freigegeben werden. Auch die Straße von Kappl nach Landeck soll dann wieder passierbar sein.

Seit Donnerstag 00.00 Uhr verkehrten drei ROLA-Garnituren der ÖBB von Brennersee Richtung München. Der Transport sensibler Güter wurde bevorzugt. Die Bahnverbindung Richtung Vorarlberg ist nach Angaben der ÖBB voraussichtlich für die nächsten drei bis vier Wochen unterbrochen.

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