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"Aufholjagd in Bildungspolitik" soll kommen

NEOS-Klubobmann Yannick Shetty.
NEOS-Klubobmann Yannick Shetty. ©APA/HANS KLAUS TECHT
NEOS-Klubobmann Yannick Shetty und Bildungssprecherin Martina von Künsberg Sarre haben am Dienstag die Kernvorhaben einer pinken "Aufholjagd in der Bildungspolitik" vorgestellt.

Neben dem Handyverbot, das am 1. Mai in Kraft tritt, und der bereits angekündigten "Entbürokratisierungsoffensive" an den Schulen wurde auch eine Attraktivierung des Lehrerberufs in Aussicht gestellt.

NEOS sehen Wien-Wahl als Bestätigung

Shetty betonte, dass man die Probleme im Bildungssektor aufgrund der NEOS-Regierungsbeteiligung auf Bundesebene und Christoph Wiederkehr als Bildungsminister jetzt" konkret angehen" könne und so Dinge auch "rasch umsetzen" werde. Wiederkehr würde die Probleme schon aus seiner Zeit als Bildungsstadtrat in Wien kennen. Das Ergebnis der Wiener Gemeinderatswahl vom 27. April, das für die NEOS ein Plus von 2,5 Prozent brachte, sieht Shetty als Bestätigung der pinken Bildungspolitik. "Dieses Wahlergebnis in einer so krisenhaften Zeit zeigt auch, dass eine gute Arbeit gemacht wurde", betonte der Klubobmann.

Konkret verwies Shetty auf das Inkrafttreten des Handyverbots an Schulen ab dem 1. Mai. Ebenso werde ein Gesetzesentwurf zu den Orientierungsklassen in den nächsten Tagen in Begutachtung gehen, die Einführung der ersten Klassen abseits von Wien wird mit Herbst 2025 angepeilt. So sollen Schülerinnen und Schüler "unterstützt", aber auch das Lehrpersonal "entlastet" werden. Die "Entbürokratisierungsoffensive" an den Schulen werde ebenfalls ab sofort in Kraft treten und bis Ende des Jahres laufen. 80 Prozent des Bürokratieaufwands soll so entfallen und ermöglichen, dass sich Lehrkräfte wieder "um das kümmern können, für das sie ausgebildet wurden", kündigte Bildungssprecherin Martina von Künsberg Sarre an. Das werde laut einer NEOS-Umfrage von zwei Drittel des Lehrpersonals gewünscht.

"Denn wer fordert, muss auch fördern"

Als vierter großer Punkt wurde die Erhöhung der Deutschfördermittel auf 62 Millionen Euro genannt. "Denn wer fordert, muss auch fördern", so Shetty. Bildungssprecherin von Künsberg Sarre betonte auch, dass die Schule "nicht nur für die Kinder ein Ort sein soll, an dem sie gerne lernen, sondern auch für das Pädagoginnen und Pädagogen ein guter Arbeitsplatz". Es sei daher wichtig, dass der Beruf unter anderem durch eine "praxisnähere Ausbildung attraktiver gemacht" werde. Auch der Bürokratisierungsabbau sei ein wesentlicher Punkt zur Attraktivierung des Lehrberufes.

Im Bereich der Elementarpädagogik kündigte von Künsberg Sarre ebenfalls Maßnahmen an, das zweite verpflichtende Kindergartenjahr werde kommen. Aber auch der Ausbau der Kollegplätze zur Ausbildung sowie die "Aufqualifizierung" von erfahrenen Assistentinnen und Assistenten zu Pädagoginnen und Pädagogen wäre wichtig. Ebenso soll ein Bachelor-Studium eingeführt werden, das Menschen mit AHS-Matura den Einstieg ermöglichen werde, so die Bildungssprecherin. Auch der Bildungsrahmenplan werde "gerade überarbeitet", ein Beschluss soll bis zum Sommer erfolgen.

"Geht nicht von heute auf morgen"

"All diese Maßnahmen brauchen Zeit, das geht nicht von heute auf morgen", betonte die pinke Bildungssprecherin. "Probleme wurden in der Vergangenheit analysiert und waren bekannt, es wurde jedoch nichts angegangen." Auf konkrete Aktionen zum 1. Mai werden die NEOS diesmal verzichten, da man nun in der Regierung sei und im Gegensatz zur Vergangenheit "nicht mehr auf Aktionismus" angewiesen wäre, so Shetty. Es gehe ums "Machen".

(APA/Red)

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