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"Auf Goldenem Grund": Italienische Malerei im Liechtenstein Museum

© Liechtenstein Museum
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Mit etwa 40 Kunstwerken aus der Zeit zwischen 1325 und 1520 zeigt die nächste Sonderschau des Wiener Liechtenstein Museums die Entwicklung der italienischen Malerei der Gotik und Frührenaissance.

Gemälde von Bernardo Daddi, Lorenzo Monaco, Giovanni di Paolo, Sassetta, Bartolomeo Vivarini und Liberale da Verona präsentieren “Auf Goldenem Grund” die wesentlichen Kunstlandschaften jener Zeit. Ein Schwerpunkt liegt auf Gemälden aus der Toskana, speziell aus Siena und Florenz. Zwei Drittel der Objekte stammen von der Galerie G. Sarti aus Paris, einem Mitglied der ELITE GROUP of Fine Art Dealers, mit der das Museum im Vorjahr eine Partnerschaft eingegangen ist. Zu sehen sind die Werke von 12. Dezember bis 14. April 2009.

“Goldgrundbilder”, wie die Werke der früheren italienischen Malerei genannt werden, waren schon seit langem von großem Interesse für die Familie Liechtenstein. Vor allem Fürst Johann II. von Liechtenstein (1858-1929) bemühte sich stets die bereits vorhandene Sammlung zu erweitern. So erwarb er Gemälde wie Lorenzo Monacos “Maria mit dem Kind und zwei Engeln” (um 1420) oder Naddo Ceccharellis “Christus als Schmerzensmann” (um 1347). Ab 1879 überließ der Fürst der Akademie der bildenden Künste Wien rund 60 Schenkungen. Die Schau “Auf Goldenem Grund” stellt diese spezielle Sammlungsgeschichte mit Jacopo del Sallaios “Thronende Madonna mit Kind, dem Johannesknaben und Engeln”, einer Leihgabe der Akademie, dar.

Neben diversen Varianten der thronenden Gottesmutter mit Kind sind mehrteilige kleine Flügelaltäre in ihrem ursprünglichen Aufbau zu sehen sowie kleinteilige Heiligentäfelchen, die von größeren Altären stammen. Diese Einzelteile sollen die große Herausforderung der Rekonstruktion von Altären schildern. Ziel der Ausstellung sei es daher auch, im Rahmen des derzeitigen Forschungsstandes auf ursprüngliche Zusammenhänge hinzuweisen, und dem Publikum die besondere Pretiosität dieser Tafeln sowie deren ursprüngliche Verwendung und teils abenteuerlichen Schicksale bewusst zu machen, heißt es aus dem Museum. Obwohl der thematische Schwerpunkt die religiöse Malerei ist, sind auch seltene Profanthemen, wie etwa die Wiedergabe von drei Episoden aus einem Tristanzyklus, zu sehen.

Während die Eröffnung der Ausstellung “Auf Goldenem Grund” erst im Dezember stattfindet, präsentiert das Museum ab 7. November das “Mädchen mit Strohhut” von Friedrich Amerling. Das Gemälde wurde vom Museum für den Weltrekordpreis von 1,502.300 Euro (inkl. Gebühren) am 16. Oktober im Wiener Dorotheum ersteigert und wird als “Kunstwerk des Monats” präsentiert.

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