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Auf der Jagd nach dem Kribbeln

Höhenangst? Fehlanzeige
Höhenangst? Fehlanzeige ©handout/privat
Yannick Loerwald aus Mäder liebt den Nervenkitzel beim Highlinen. Und lernte dabei sogar seine Freundin Eva kennen.
Yannick Loerwald in Aktion

Von Anja Förtsch (Wann&Wo)

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Das hatten sich Yannick Loerwalds Eltern bestimmt nicht so vorgestellt: Als sie vor fünf Jahren eine Slackline in ihrem Garten aufspannten, um im Pensionsalter ihre Balance zu trainieren, war noch nicht daran zu denken, dass ihr Sohn einmal in hunderten Metern Höhe auf nichts weiter als einem dünnen Kunstfaserband über schwindelerregende Abgründe balancieren würde. „Seitdem ich dort im Garten zum ersten Mal einen Fuß darauf gesetzt habe, bin ich jede frei Minute am Slacklinen“, erzählt der 29-Jährige aus Mäder im Gespräch mit WANN & WO. Und seit diesem Tag sind die Slacklines nicht nur länger, sondern auch höher geworden. Sehr viel höher: Mittlerweile hat sich Yannick von der wenige Handbreit über dem Boden verlaufenden Slackline auf die alpine Highline verlegt.

Highlight in Kanada

Yannick balancierte zuhause in Vorarlberg etwa schon am Kapf entlang, an Felsen im Libanon und in Albanien sowie in Italien über das Meer hinweg auf einen Felsen im Wasser. „Mein Highlight war aber in Kanada beim Stawamush Chief“, erinnert er sich. „Da gingen wir gleichzeitig über mehr als 17 Highlines an einem Berg – eines der spektakulärsten Erlebnisse in meinem Leben!“

Auf der Line kennengelernt

Seine Freundin Eva lernte Yannick – wo sonst – beim Highlinen kennen. Und das hat durchaus seinen Vorteil: „Da sie selbst auch auf der Line steht, hat sie keine Angst um mich“, sagt er lachend. Die hatte der 29-Jährige entgegen aller Erwartungen aber selbst – nämlich zu Beginn seines atemberaubenden Hobbys. „Am Anfang waren alpine Highlines, die hunderte Meter hoch sind, auch für mich sehr angsteinflößend. Da aber alles doppelt und dreifach gesichert ist, war die Angst mit viel Training schließlich weg.“ Ob Yannicks Eltern das aber wohl auch so sehen …

Social Media: Seht Yannick in Aktion!

Wer zumindest eine leise Ahnung vom Nervenkitzel, den Yannick auf der Highline spürt, bekommen will, der sollte sich die schwindelerregenden Videos auf seinen Social Media-Kanälen anschauen: Auf Instagram und TikTok (jeweils @yaloslacklife) stellt er regelmäßig Posts online.

Highlines, bei denen wohl jeem der Atem stockt

  • Zwischen zwei Ballons: Niklas Winter ist 2017 auf einer Highline von einem fliegenden Heißluftballon zum nächsten balanciert – 15 Meter Distanz in 1400 Metern Höhe, an zwei sich bewegenden Objekten! Dafür gab es ganz nebenbei den Weltrekord für die höchste Highline über Grund.
  • Bei bis zu 100km/h Wind:In der französischen Auvergne spannte Alexander Schulz seine Highline zwischen zwei Felstür-men an einem Vulkan auf. 650 Meter balancierte er über den Feuerberg – und musste dabei Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern ausgleichen.
  • Starwars oder Highline?Eine Kulisse wie aus dem Sci-Fi-Film boten die Maunsell Forts, ausgemusterte Luftkampf-Türme aus dem Zweiten Weltkrieg vor der britischen Themse. In der Doku „In Between Boundaries“ kann man das ehrgeizige Projekt mehrerer Highliner vom ersten bis zum letzen Schritt verfolgen.

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