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Audi steigt ab 2026 in Formel-1-WM ein

Audi steigt 2026 in die Formel-1-WM ein.
Audi steigt 2026 in die Formel-1-WM ein. ©REUTERS/Andreas Gebert/File Photo (Symbolbild)
Audi steigt mit Beginn der Saison 2026 als Motor-Hersteller in die Formel 1 ein. Das sagte Audi-Boss Markus Duesmann gab am Freitag vor dem Grand Prix in Spa-Francorchamps in Belgien.

"Motorsport war immer in der DNA von Audi", erklärte Duesmann. "Wir möchten diese Erfolgsstory in der Formel 1 fortsetzen. Wir denken, dass jetzt der perfekte Zeitpunkt ist, da die Formel 1 ein neues Reglement bekommt." Den Chassis-Partner werde Audi bis Jahresende bekanntgeben.

Formel-1-Präsident Stefano Domenicali sprach von einem "großartigen Tag für den Sport". Der Italiener sagte: "Das ist ein herausragender Moment für unseren Sport, der unsere große Stärke als kontinuierlich wachsende globale Plattform zeigt. Es ist auch eine große Anerkennung, dass unser Weg zu nachhaltig betriebenen Hybridmotoren ab 2026 eine Zukunftslösung für den Automobil-Sektor ist."

Formel 1 ab 2026 mit Hybrid-Motor und nachhaltigem Kraftstoff

Die entscheidenden Faktoren für den Einstieg seien die Kostengrenze in der Formel 1 gewesen, die ab 2023 bei 135 Millionen Dollar pro Rennstall liegt, und das Gewicht auf Nachhaltigkeit. Ab 2026 sollen die Hybrid-Motoren mit 100 Prozent nachhaltigem Kraftstoff betrieben werden. Der Verbrenner im Aggregat soll nur noch 50 Prozent der Leistung beitragen, der Rest ist elektrisch. "Wir haben 2012 begonnen, unser Motorsport-Programm zu elektrifizieren. Wir waren der erste deutsche Auto-Hersteller, der die Formel E gewonnen hat", sagte Audi-Technikchef Oliver Hoffmann. Audi war beziehungsweise ist zudem im Langstrecken-Sport, in der DTM oder bei der Rallye Dakar am Start.

Audi-Einstieg in Formel-1-WM "großartiger Tag für den Sport"

Formel-1-Präsident Stefano Domenicali sprach von einem "großartigen Tag". Der Italiener verkündete: "Das ist ein herausragender Moment für unseren Sport, der unsere große Stärke als kontinuierlich wachsende globale Plattform zeigt. Es ist auch eine große Anerkennung, dass unser Weg zu nachhaltig betriebenen Hybridmotoren ab 2026 eine Zukunftslösung für den Automobil-Sektor ist." FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem betonte: "Es ist ein Meilenstein."

In weniger als vier Jahren werde Audi auf dem Grid stehen, das sei gar nicht so lang, sagte Duesmann. Den Partner für seine Pläne nannte die Volkswagen-Tochter noch nicht. Erwartet wird ein Einstieg beim Schweizer Rennstall Sauber, der aktuell als Alfa-Romeo-Team in der Motorsport-Königsklasse unterwegs ist.

Alfa Romeo steigt bei Sauber aus

Und wie als Antwort auf die Audi-Ankündigung verlautete Alfa Romeo das Ende der Partnerschaft mit Sauber per Ende 2023. Alfa Romeo arbeitet seit 2018 mit Sauber und hatte erst vor wenigen Wochen um ein weiteres Jahr verlängert. Seine Motoren bezieht der Rennstall allerdings von Ferrari. Ob dies auch über das Ende der Partnerschaft mit Alfa Romeo hinaus bis 2025 so bleibt, ist vorerst offen.

Eine Entscheidung, mit welchem Team man 2026 an den Start geht, werde Audi bis Jahresende kommunizieren, sagte Duesmann und fügte an: "Wir haben mit einigen gesprochen." Abhängig von dem künftigen Partner werde das Engagement mehr oder weniger über den Status des Motor-Lieferanten hinausgehen. "Wir werden ein komplett neues Team aufsetzen", stellte Duesmann jedenfalls fest.

Porsche vor Formel-1-Einstieg bei Red Bull

Schon Anfang April hatten Vorstand und Aufsichtsrat von VW grünes Licht gegeben, dass Audi und auch Porsche "für einen eventuellen Einstieg in die Formel 1" planen dürfen. Dennoch ist das Engagement intern umstritten, vor allem die Pläne für einen Start mit zwei Konzerntöchtern. Porsche wird wohl eine Liaison mit dem Red-Bull-Team von Weltmeister Max Verstappen schließen.

Neues Motoren-Regelment für Formel 1 im Sommer beschlossen

Knackpunkt war bis zuletzt das künftige Motoren-Reglement. Die etablierten Hersteller wie Mercedes, Ferrari und Renault wollen verhindern, dass ihre über Jahre erarbeiteten technischen Wettbewerbsvorteile schwinden und dadurch ihre Investitionen schmälern. In der Sommerpause wurde das Regelwerk durch den Motorsport-Weltrat nach langen Diskussionen aber letztlich abgesegnet.

Audi wird seine Power Unit in Neuburg an der Donau nahe des Hauptquartiers in Ingolstadt produzieren. Adam Baker, der unter anderem einst für die FIA tätig war, wird der Chefverantwortliche des Formel-1-Projekts sein.

(APA/Red)

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