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Audi-Gewinn bricht ein – US-Zölle und Umbaukosten belasten Konzern

Audi kämpft mit sinkendem Gewinn – US-Zölle, Umbaukosten und schwaches China-Geschäft belasten den Konzern.
Audi kämpft mit sinkendem Gewinn – US-Zölle, Umbaukosten und schwaches China-Geschäft belasten den Konzern. ©APA/AFP
Audi hat im ersten Halbjahr 2025 einen deutlichen Gewinneinbruch verzeichnet. Der Überschuss sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 37,5 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, wie der Volkswagen-Konzern am Montag mitteilte.

Belastend wirkten sich vor allem hohe US-Zölle, Umbaukosten und eine schwächelnde Geschäftsentwicklung in China aus. Allein die Zölle der US-Regierung unter Präsident Donald Trump verursachten im ersten Halbjahr Mehrkosten von rund 600 Millionen Euro.

Audi habe die Abgaben von bis zu 27,5 Prozent bislang nicht an die Kunden weitergegeben, erklärte Finanzvorstand Jürgen Rittersberger. Ob künftig Preissteigerungen in den USA erfolgen, sei noch offen: "Wir schauen uns die Vereinbarung im Detail an und dann werden wir entscheiden, wie wir weitermachen."

Audi im US-Geschäft von Importen abhängig

Audi ist im US-Geschäft vollständig von Importen abhängig und betreibt dort kein eigenes Werk. Eine Entscheidung über ein mögliches US-Werk soll laut Rittersberger noch in diesem Jahr fallen. Hauptmodell auf dem amerikanischen Markt ist der SUV Q5, der aus Mexiko importiert wird. Auch hinsichtlich der Zölle auf diese Importe müsse noch Klarheit geschaffen werden.

Prognose für 2025 gesenkt

Angesichts der Belastungen passte Audi seine Jahresprognose an und rechnet nun mit einer Rendite zwischen fünf und sieben Prozent – unter Berücksichtigung von US-Zöllen zwischen zehn und 27,5 Prozent. Zuvor war Audi noch von sieben bis neun Prozent ausgegangen, hatte dabei jedoch die Handelskonflikte ausgeklammert.

Im ersten Halbjahr fiel die Rendite des Gesamtkonzerns (Audi, Bentley, Lamborghini, Ducati) auf 3,3 Prozent, nach 6,4 Prozent im Vorjahr. Die Marke Audi selbst verzeichnete sogar nur 1,8 Prozent Rendite. Neben den Zöllen wirkten sich auch Kosten für ein laufendes Sparprogramm aus. Für den geplanten Stellenabbau von 7500 Arbeitsplätzen bis 2029 wurden 300 Millionen Euro zurückgestellt.

(VOL.AT)

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