Für Frauen heißt es daher: Nicht nur auf Überraschungen warten, sondern auch Freunde und Ehemänner mit kleinen Aufmerksamkeiten verwöhnen.
Dennoch dürfte rund um den 14. Februar vor allem das weibliche Geschlecht bei dem Gedanken an Rosen oder Pralinen glänzende Augen bekommen. Der Grund, warum vor allem Frauen am Valentinstag auf Geschenke hoffen, liegt laut Konrad an seit Generationen überlieferten Erwartungshaltungen. Ich denke es hat schon etwas mit traditionellen Rollenverhalten zu tun, erklärte die Psychologin. Wichtig seien zum Teil aber auch gesellschaftlichen Gründen: Es gehöre zum guten Ton seine Frau oder Freundin zu überraschen, sagte Konrad. Dementsprechend stünden nach dem Valentinstag in Frauenrunden auch Fragen wie Was hast du bekommen? auf der Tagesordnung.
Ich würde jedem empfehlen, den Valentinstag zu nützen so die Psychologin. Es sei allerdings verständlich, dass Menschen einen Liebesbeweis nicht an einen bestimmten Tag binden wollen. Zumindest einmal im Jahr sollte man jedoch einen so genannten Beziehungstag einplanen, an dem man kurz innehält und Bilanz zieht. Neben dem 14. Februar würden sich dafür auch Jahres- oder Hochzeitstage anbieten.
Für ein seit 20 Jahren verheiratetes Ehepaar habe der Brauch selbstverständlich eine andere Bedeutung als für Frischverliebte, erklärte Konrad. Je länger eine Beziehung dauere, desto bedeutender werde die Möglichkeit, den Valentinstags für gegenseitige Aufmerksamkeit zu nutzen. Der 14. Februar bietet allerdings auch für die aufkeimende Liebe günstige Gelegenheiten. Dem oder der Angebeten zum Beispiel mit einer Blume ein deutliches Zeichen zu senden, sei am Valentinstag auf jeden Fall sozial verträglicher als im Alltag, meinte die Psychologin. Dementsprechend kann der Tag auch genützt werden um die Chancen auf eine Liebesbeziehungen auszuloten.
Auch für unerfüllte Erwartungen muss am Valentinstag Platz sein. Wenn Wünsche nach Geschenken oder Aufmerksamkeit nicht erhört werden, sollten Frauen dies auf jeden Fall klar ansprechen und sich nicht schmollend zurückziehen, rät die Psychologin. Im Vorfeld könne ein Wink mit dem Zaunpfahl und eine kleine Erinnerung für den Liebsten hilfreich sein – auch wenn dies für viele unromantisch sei. Bevor Wünsche in der Luft hängen bleiben, sei dies auf jeden der bessere Weg.