Rasinger hält auch in Österreich ein klareres Reglement für die Festsetzung von Managerbezügen für wesentlich. Er ist dafür, bei den Entlohnungsgrundsätzen der Hauptversammlung mehr Gewicht beizumessen. “Die Herrschaften müssen sich in der Aktionärsversammlung einem Votum unterziehen. Und es sollen endlich auch einmal ordentliche Vergütungsberichte zur Pflicht werden”, forderte der österreichische Kleinaktionärsvertreter am Montag.
Aufsichtsrat soll mehr Widerstand leisten
Unmittelbar würde sich damit an den jetzigen Gagen von amtierenden Topmanagern in Großkonzernen im Land freilich nichts ändern, räumt Rasinger ein. Zumal es ja um bestehende Verträge gehe. Würde aber die Hauptversammlung bei den Vergütungen gestärkt, könnte auch der Aufsichtsrat mehr Widerstand leisten, wenn vom Management überzogene Forderungen kämen. Damit würde dieses Thema auch “entmythologisiert”.
Wunsch nach mehr Transparenz
Österreich spiele bei der Höhe seiner Managervergütungen nicht in der Champions League, sondern in der “Regionalliga Ost”, wie Rasinger sie nennt. “Aber wir können nicht alles ignorieren.” Er gönne jedem jeden Euro. Es brauche aber hierzulande mehr Transparenz.
Auch Abfindungen im Visier
Zuvor hatte bereits Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl nach dem Schweizer Referendum Konsequenzen auch für Österreich eingemahnt. Ihn stört besonders, dass in staatsnahen Betrieben erfolglose Manager mit Millionenabfindungen heimgeschickt würden. Das müsse sich ändern. (APA)