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Auch B-Probe von Staffel-Olympiasieger Nesta Carter positiv

Noch keine Stellungnahme von Nesta Carter
Noch keine Stellungnahme von Nesta Carter
Laut zwei mit dem Fall vertrauten Quellen der Nachrichtenagentur Reuters ist die B-Probe von Nesta Carter bei Nachtests der Olympischen Sommerspiele 2008 ebenfalls positiv. Dem Sprintstaffel-Olympiasieger von Peking und London ist damit die Einnahme des seit 2004 verbotenen Stimulanzmittels Methylhexaneamin nachgewiesen worden.


Weder Carter noch sein Agent haben bisher auf mehrere Anfragen bezüglich des positiven Tests Auskunft gegeben. Carter war Teil der 4×100-m-Staffeln Jamaikas, die sowohl Olympia-Gold 2008 und 2012 gewonnen als auch WM-Gold 2011, 2013 und 2015 erobert haben. Carter drohen nicht nur eine Sperre von sechs Monaten bis zu einem Jahr, sondern auch die Streichung aller Resultate. Damit könnte auch Usain Bolt eine seiner sechs Olympia-Goldenen abhandenkommen, denn das IOC könnte neben Carter freilich auch seinen Staffel-Kollegen Bolt, Asafa Powell und Michael Frater den Olympiasieg aberkennen, auch wenn sie keine positiven Tests abgeliefert haben.

Allerdings hat es auch schon Fälle gegeben, in denen die Teamkollegen die Medaillen behalten durften. Als Marion Jones ihre zwei Staffel-Medaillen für die Spiele in Sydney 2000 aberkannt wurden, behielten ihre Kollegen nach einer Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne ihre Medaillen.

Der Präsident des jamaikanischen Olympischen Komitees, Mike Fennell, hat am Mittwoch die Entwicklungen nicht kommentieren wollen. Auch Bolt und Powell wollten sich bisher noch nicht äußern.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte im Mai bekanntgegeben, dass von 454 Nachtests der Olympischen Spiele in Peking 32 positive Resultate gebracht haben. 14 davon betreffen Russen. Weitere elf Nationen sind betroffen.

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