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Attacke mit Axt und Hammer in ICE: Ermittlungen gegen 20-jährigen Syrer laufen

Nach Axtangriff: Ermittlungen gegen 20-Jährigen laufen
Nach Axtangriff: Ermittlungen gegen 20-Jährigen laufen
Nach dem Angriff auf mehrere Mitreisende in einem ICE auf dem Weg nach Wien bleibt das Motiv unklar. Der mutmaßliche Täter stammt aus Syrien und besitzt einen Aufenthaltstitel in Österreich.

Nach dem Angriff mit einer Axt und einem Hammer in einem ICE von Hamburg nach Wien laufen die Ermittlungen weiter auf Hochtouren. Laut Polizei hatte ein 20-jähriger Syrer am Donnerstag bei Straßkirchen (Niederbayern) mehrere Mitreisende attackiert. Insgesamt wurden fünf Menschen verletzt – darunter auch der mutmaßliche Täter selbst, der laut Polizei die schwersten Verletzungen erlitt.

Angreifer wurde von Fahrgast gestoppt

Der Schnellzug, in dem sich mehrere Hundert Fahrgäste befanden, kam nach dem Vorfall auf freier Strecke zum Stehen. Mindestens ein couragierter Fahrgast soll den Täter überwältigt haben, bevor die Polizei eintraf und ihn festnahm. Der Angreifer wurde anschließend medizinisch versorgt und wird derzeit bewacht. Am Freitag soll entschieden werden, ob gegen ihn Untersuchungshaft verhängt wird.

Syrischer Flüchtling mit legalem Aufenthalt in Österreich

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bestätigte am Donnerstagabend, dass es sich beim Angreifer um einen syrischen Staatsbürger handelt, der in Österreich einen gültigen Aufenthaltstitel besitzt. Die Reise nach Wien sei somit legal erfolgt. Der Mann sei in Bayern bisher strafrechtlich nicht in Erscheinung getreten. Ob es in anderen deutschen Bundesländern Auffälligkeiten gab, werde derzeit überprüft. Die Ermittlungen erfolgen in enger Zusammenarbeit mit den österreichischen Behörden.

Motiv und Beziehung zu den Opfern unklar

Die Hintergründe der Tat sind nach wie vor unklar. Hinweise auf einen extremistischen Hintergrund gebe es derzeit nicht, so Herrmann. Die Beziehung zwischen Täter und Opfern ist ebenfalls Gegenstand der laufenden Ermittlungen. „Nach dem, was wir bisher wissen, hat er unmittelbar vorher mit denen geredet“, sagte Herrmann. Man gehe davon aus, dass dem Angreifer bewusst war, dass die betroffenen Personen ebenfalls aus Syrien stammen.

Bei den Opfern handelt es sich laut Bayerns Innenminister um eine syrische Mutter, ihren Sohn, einen weiteren Syrer sowie eine vierte, bislang nicht näher genannte Person. Die Polizei nennt die Altersangaben der Verletzten: 15, 24, 38 und 51 Jahre.

(VOL.AT)

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