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Atom- und transitfreies Land

Die EU-Politiker sollten sich vor allem für einen Ausstieg aus der Atomenergie, die Lösung des Transitproblems und um einen stabilen Euro bemühen.

Dieses „Pflichtenheft“ als Ergebnis einer Umfrage veröffentlichte das Linzer Meinungsforschungsinstitutes „market“ am Freitag.

Die Telefon-Umfrage war am 18. und 19. Mai bei 400 repräsentativ für die Gesamtbevölkerung ausgewählten Personen durchgeführt worden. Dabei wurde danach gefragt, welche Themen ein besonderes Anliegen darstellten. 78 Prozent nannten den Ausstieg aus der Atomenergie, 72 Prozent eine europäische Lösung des Transitproblems, 71 Prozent verlangten einen stabilen Euro. 67 Prozent traten für die Einführung von einheitlichen Umweltstandards ein. 62 Prozent ist es ein Anliegen, die EU-Politik den Bürgern verständlicher zu machen.

56 Prozent sind für eine Angleichung der Sozialstandards, der Arbeitnehmerrechte. 54 Prozent wollen ein einheitliches Entlohnungssystem für EU-Parlamentarier, 52 Prozent eine einheitliche Außenpolitik, ebensoviele eine einheitliche Flüchtlingspolitik, 47 Prozent eine einheitliche Unternehmensbesteuerung.

Am unteren Ende der Wunschliste steht mit 45 Prozent Nennungen das Bestreben, ein Gegengewicht zu den USA zu bilden. 42 wollen die Berücksichtigung der kulturellen Unterschiede in den einzelnen Ländern und Regionen. Mit 38 Prozent Nennungen können sich die Österreicher am wenigsten für die Verringerung des Wohlstandsgefälles innerhalb der 25 Mitgliedsländer erwärmen.

Unterschiedliche Auffassungen ergeben sich in den verschiedenen Altersgruppen: Die Jungen – 18 bis 29 Jahre – fordern überdurchschnittlich stark von den EU-Politikern Bemühungen zum Atomausstieg. Über 50-Jährigen sind dagegen ein stabiler Euro und eine europäische Lösung des Transitproblems wichtig. Mann und Frau haben die größten Auffassungsunterschiede bei der Angleichung der Sozialstandards, einem einheitlichen Entlohnungssystem für Parlamentarier und beim Thema einer einheitlichen Außenpolitik: Diese Themen werden stärker von den Männern eingefordert.

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