Asylwerber im Wahlkampf-Einsatz für die ÖVP

Konkret bekannt wurden der APA entsprechende Information bezüglich der Stadt Feldkirch. Dort sollen im sogenannten “Haus Abraham”, einem Flüchtlingsquartier im Stadtteil Gisingen, die Asylwerber dafür engagiert worden sein, die Bewohner der Umgebung mit Frühstück und ÖVP-Werbematerial zu versorgen.
Fellacher sieht kein Problem
Über eine entsprechende Anfrage ist Fellacher informiert. Er sieht darin insofern kein Problem, als es ein Projekt gebe, wonach die Flüchtlinge im Rahmen der Nachbarschaftshilfe gegen eine Spende für gemeinnützige Organisationen tätig werden könnten. Darunter fallen für ihn auch politische Parteien.
Seitens der ÖVP-Landespartei wusste man von der Aktion nichts. Diese Austrage-Aktionen würden von der jeweiligen Stadtpartei organisiert, erklärte Landesgeschäftsführer Dietmar Wetz.
NEOS sind empört
Empört über den angeblichen Einsatz von Asylwerbern im ÖVP-Wahlkampf zeigt sich der Vorarlberger NEOS-Nationalratsabgeordnete Gerald Loacker. Gegenüber der APA sprach er von “Doppelmoral” der Volkspartei.
Denn im Parlament werde jeder Antrag seiner Partei zu mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für Asylwerber abgelehnt, für den eigenen Wahlkampf seien die Flüchtlinge der ÖVP aber offenbar gut genug. Dass die Aktion unter dem Titel der Gemeinnützigkeit läuft, findet Loacker lächerlich.
(APA)