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Aslan-Studie: Ergebnis der Prüfung erst nach der Nationalratswahl

Die Universität Wien wird über die Qualität der Aslan-Studie entscheiden.
Die Universität Wien wird über die Qualität der Aslan-Studie entscheiden. ©APA (Symbolbild)
Die umstrittene Studie von Ednan Aslan zu den Wiener Islam-Kindergärten wird von der Kommission für wissenschaftliche Integrität überprüft. Das Ergebnis wird erst nach der Nationalratswahl im Oktober vorliegen.
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Die Ergebnisse der Prüfung der Kindergarten-Studie des Islamwissenschafters Ednan Aslan werden auf jeden Fall erst nach der Nationalratswahl am 15. Oktober vorliegen. Das bestätigte die Kommission für wissenschaftliche Integrität (OeAWI) am Dienstag auf Nachfrage der APA. Die Kommission habe bereits Kontakt zu Gutachtern aufgenommen, deren Arbeiten werden Mitte Oktober erwartet, so die OeAWI.

Erst danach werde die Kommission ihre Stellungnahme erarbeiten, hieß es am Dienstag. Diese werde dann der Universität Wien zugeleitet. Die Entscheidung über die Frage, ob Aslan gegen Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis verstoßen hat, treffe alleine die Universität Wien, hatte die OeAWI bereits am Montag in einer Presseaussendung betont, in der die Kommission die weiteren Schritte darlegte.

Auch habe die Kommission bereits Aslan selbst um Stellungnahme gebeten sowie beim Integrationsministerium von Minister Sebastian Kurz (ÖVP) um Auskunft zur Entstehung der Studie angefragt. Beide hätten eine “zeitnahe Antwort” in Aussicht gestellt, hieß es in der Aussendung.

Islam-Kindergärten-Studie: Verdacht der Bearbeitung durch Beamte

Die Studie von Aslan, die auf teils schwere Missstände in Islam-Kindergärten hingedeutet hatte, war früh in Kritik geraten – so wurde dem Wissenschafter vorgehalten, nicht gerade umfassende Informationen über die entsprechenden Einrichtungen eingeholt zu haben. Und im Juli wurde durch die Veröffentlichung von Dokumenten durch die Stadtzeitung “Falter” bekannt, dass es Änderungen an der Studie gegeben habe, was den Vorwurf nährte, die Studie könnte von Beamten des Außen- und Integrationsministeriums “nachgeschärft” worden sein.

Sowohl Kurz wie auch Aslan hatten die Vorwürfe zurückgewiesen. Dass die Dokumente darlegen, dass Korrekturen auch aus seinem Haus gekommen waren, erklärte Kurz damit, dass sich Aslan während Erstellung der Studie mit anderen ausgetauscht habe.

Unterdessen geht laut einem Bericht des “Standard” der Streit zwischen Aslan und der Stadt Wien weiter. Nachdem der Autor der Studie über Islam-Kindergärten der Stadt vorgeworfen hatte, Einfluss auf das gegen ihn anhängige Prüfungsverfahren bei der Österreichischen Agentur für wissenschaftliche Integrität nehmen zu wollen, hieß es seitens der zuständigen Magistratsabteilung MA 11, man wolle “rechtliche Schritte” gegen die Vorwürfe der Manipulation von Aktenvermerken, die Aslan vergangene Woche der Stadt gemacht hatte, prüfen lassen.

(APA, Red.)

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