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Asiatische Künstler im Kunsthaus Bregenz

Bregenz - Das Kunsthaus Bregenz (KUB) legt in seinem Programm 2011 den Schwerpunkt auf Künstler aus Asien und auf Architektur.
Neues Programm 2011 präsentiert
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So wird etwa den Architekturkooperationen des chinesischen Künstlers Ai Weiwei eine Ausstellung gewidmet, ebenfalls zu sehen sind Werke der Künstlerinnen Haegue Yang und Valie Export. Die Gruppenausstellung “So machen wir es” konzentriert sich auf die Produktionstechniken von Künstlern wie Andy Warhol, Jean-Luc Godard oder Ei Arakawa. In der KUB-Arena sind etwa Entwürfe der Architekten Eckhard Schulze-Fielitz und Yona Friedman zu sehen.

Die Schau zum architektonischen Werk des regierungskritischen Konzeptkünstlers Ai Weiwei von 16. Juli bis 16. Oktober 2011 bezeichnete KUB-Direktor Yilmaz Dziewior als “Höhepunkt” des Ausstellungsjahres. Neben bekannten Arbeiten wie der Zusammenarbeit Ai Weiweis mit dem Büro Herzog & de Meuron für das “Vogelnest” genannte Olympiastadion in Peking, werden weitere Kooperationen mit unbekannteren Architekten in Modellen, Plänen und Videodokumentationen zu entdecken sein. Für Bregenz entsteht eigens eine etagengroße, abstrahierte Installation Ai Weiweis. Man wolle sein Schaffen zudem in Kontext mit dem von Peter Zumthor erbauten KUB und dem architekturaffinen Vorarlberg stellen, sagte Dziewior.

Den Anfang macht zunächst ab 22. Jänner 2011 die 1971 geborene Südkoreanerin Haegue Yang (bis 3. April), von KUB-Direktor Yilmaz Dziewior als “Shooting Star” vorgestellt. Ihre Arbeiten zu kultureller Herkunft und Identität waren bei der Biennale 2009 zu sehen, im KUB wird sie drei Etagen bespielen. Es folgt die Gruppenausstellung “So machen wir es” (16. April bis 3. Juli), die sich mit künstlerischen Techniken befasst und mit der Frage, wie sich zeitgenössische Künstler an bereits Existierendem bedienen, um ihre eigene Position darzustellen. Historischen Ansätzen – zu sehen sind etwa frühe Siebdrucke Warhols oder Godards “Histoire(s) du Cinema” – sind Ideen junger Künstler gegenübergestellt.

Den Abschluss bildet die Schau zur Konzept- und Performancekunst-Pionierin Valie Export von 29. Oktober 2011 bis 22. Jänner 2012. Ihre wichtigen Werke, etwa die bekannte Genitalhose, werden im Kontext des Archivs der Künstlerin gezeigt. So wird in Bregenz über Vorarbeiten, Fotos und Skriptbücher der Entstehungsprozess der Kunstwerke nachgezeichnet.

Parallel zu den Ausstellungen werden in der KUB-Arena neue kuratorische und interdisziplinäre Ansätze zur Diskussion gestellt. Ab 22. Jänner gastiert etwa das Van Abbemuseum Eindhoven mit “Living Archive” in Bregenz, dabei werden drei Künstler über das Zusammenspiel von Archiv und Sammlung eines Museums nachdenken. Hintergrund ist laut Dziewior, dass sich das KUB derzeit die Frage stelle, wie man die eigene Sammlung und das stetig wachsende Archiv des noch jungen Hauses strukturieren soll.

Für das zweite Projekt präsentieren sich die Architekten Yona Friedman aus Paris und der in Bregenz lebende Eckhard Schulze-Fielitz in der KUB-Arena. Sie entwickelten in den 1960er Jahren visionäre Megastrukturen, die sie über bestehende Städte legten, und wurden so zu wichtigen Impulsgebern für die moderne Architektur. Zu Ai Weiwei ist in der KUB-Arena das Projekt “Anfang gut. Alles gut” zu sehen, das auf der Aktualisierung von Welimir Chlebnikows Oper “Sieg über die Sonne” basiert. Parallel zu Valie Export geht das “Hate Radio” in der KUB-Arena in Stellung. Das Projekt befasst sich mit der Rolle des Radios beim Genozid in Ruanda.

Für 2010 zogen Dziewior und Artur Vonblon, Leiter der Kulturhäuser Betriebsgesellschaft mbH, eine positive Bilanz. Das KUB habe mit rund 48.000 Besuchern und Eigenerlösen von 1,1 Mio. Euro (ein Anteil von 35,2 Prozent) seine Ziele übertroffen. Die noch bis 2012 bestehende Landschafts-Installation “Horizon Field” von Antony Gormley habe ein großes Medienecho und positive Besucherreaktionen hervorgerufen, allein zur Eröffnung des Projekts kamen rund 1.700 Gäste.

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