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Artemije übernimmt restaurierte Kirchen in Kosovo

Der höchste serbisch-orthodoxe Würdenträger im Kosovo, Wladika Artemije, hat nach einem vierjährigen Weigern in Prizren, der Stadt im Süden des Kosovo, die kirchlichen Bauten übernommen, die in den vergangenen Jahren unter der Schirmherrschaft des Europarates repariert worden waren.
Dazu gehören unter anderem sowohl der offizielle Amtssitz des Wladikas wie auch ein Priesterseminar.

“Der Wladika hat jenes, was ihm überreicht wurde, am gestrigen Sonntag in Pristina (Prishtina) unterzeichnet und heute auch in Decani. Es gilt, die Anlagen in Funktion zu setzen und das Leben zu erneuern. Die Situation in Prizren ist traurig, da dort nur etwa zwanzig Serben geblieben sind”, stellte der Wladika von Nis, Irinej, aus diesem Anlass für die serbische staatliche Presseagentur Tanjug am heutigen Montag fest. Wladika Irinej vertrat zusammen mit dem Wladika von Lipljan (Kosovo), Teodosije, die serbisch-orthodoxe Kirche im Reparaturprozess.

Wladika Artemije hatte seit der Ausrufung der Unabhängigkeit des Kosovo im Vorjahr jeden Kontakt mit Pristina, aber auch der internationalen Staatengemeinschaft im Kosovo abgelehnt und war auch zuvor den Reparaturarbeiten unter der Schirmherrschaft des Europarates abgeneigt. Die Kirchenversammlung hatte den Wladika bei ihrer Tagung im Mai erneut aufgefordert, in seinen offiziellen Amtssitz nach Prizren zurückzukehren. Seit Ende des Kosovo-Krieges im Juni 1999 residiert Wladika Artemije nämlich in Gracanica unweit von Pristina.

Die wiederaufgebauten Bauten der serbisch-orthodoxen Kirche wurden im Kosovo-Krieg (1998-99) und durch ethnisch motivierte Gewalt im März 2004 beschädigt. In Prizren wurden soweit vier serbisch-orthodoxe Kirchen wiederaufgebaut, die Arbeiten an der Reparatur einer weiteren Kirche sind noch im Gange. Von der UNESCO wurden bereits auch die Finanzmittel für die Reparatur noch einer Kirche parat gestellt.

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